Freitag, 22. Juni 2018

[Rezension] zu "Grischa" (3)

Titel: Grischa - Lodernde Schwingen

Autor: Leigh Bardugo

Verlag: Carlsen

Seiten: 432

Erschienen: 22. August 2014

Genre: Fantasy, Liebe

Preis: € 18,90 [D] (Hardcover)

ISBN: 978-3-551-58297-3




Der Dunkle hat die Macht über Rawka an sich gerissen. Alina muss sich von dem Kampf erholen, der sie fast das Leben gekostet hätte. Tief unter der Erde hat sich ein Kult um die Sonnenheilige versammelt, doch dort kann Alina das Licht nicht aufrufen. Um dem Dunklen ein letztes Mal entgegenzutreten, muss sie zurück an die Oberfläche. Gemeinsam mit Maljen macht sie sich auf die Suche nach dem Feuervogel. Er ist die letzte Möglichkeit, Rawka vor dem Untergang zu retten. Doch der Preis, den er fordert, könnte alles zerstören, für das Alina kämpft.
--- Dies ist der dritte und letzte Band der Grischa-Trilogie von Leigh Bardugo. ---


Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Nach ihrem Studium an der Yale University arbeitete sie als Journalistin und im Marketing, später ging sie als Make-up-Artist nach Hollywood. Dort lebt und schreibt sie heute noch. Ihre Grischa-Trilogie schaffte es sofort auf die Bestsellerlisten und wurde in über zwanzig Länder verkauft.



Ich musste lange warten, bis ich den finalen Teil der Grischa-Trilogie endlich in den Händen hielt, nachdem ich Teil eins und zwei in jeweils zwei Tagen verschlungen hatte. Ich hatte dementsprechend Heißhunger auf die Welt der Grischa und Erwartungen an das Buch. Dazu kann man sagen, dass sich das Warten definitiv gelohnt hat.

Auch hier hat mich die Aufmachung des Buches mit der Landkarte und den Verzierungen eines jeden Kapitels begeistert. Der Einstieg gelang sehr leicht. Ich fühlte mich sofort wohl mit dem Schreibstil und der Welt.

Es wurden alle noch offenen Fragen geklärt, die es noch z.B. zur Vergangenheit des Dunklen gab oder die Geschichte der Kräftemehrer.
Besonders bezüglich der Kräftemehrer von Morozow hat es mir oft die Sprache verschlagen, da durch das neu erlangte Wissen die ganze Geschichte auf den Kopf gestellt wurde. Gleichzeitig aber hat es das Buch nur umso spannender gemacht und man fieberte dem Ende nur noch mehr entgegen.
Dadurch erkennt man aber auch, dass Leigh Bardugo diese Überraschungsmomente echt gut nutzen kann, um aus dem Buch noch mehr herauszuholen.
Das passiert teilweise so abrupt, dass dieser Schockmoment ein wenig anhält und die Spannung noch um ein vielfaches gesteigert wird. 
Ich habe versucht mir Zeit zu lassen, habe es jedoch schon nach drei Tagen beendet, da man gar nicht merkt wie schnell man die Seiten umblättert und plötzlich am Ende des Buches steht.
Ich war einfach zu angetan von der Story.

Viele Nebencharaktere und die schön beschriebene Umgebung schmücken die Kapitel aus.
Man konnte sich immer genau vorstellen, wie alles auszusehen hat.
Alle Charaktere haben ihre eigene Persönlichkeit, aber besonders ist mir Nikolaj Lansow in Erinnerung geblieben. Der ehemalige Freibeuter ist konzentriert bei der Planung im Kampf gegen den Dunklen und macht bei seiner Arbeit keine halben Sachen. Durch seinen Reichtum und seine vielen Beziehungen zu den verschiedensten Menschen, stellt er einen wichtigen Bestandteil im Verlauf der Geschichte dar. Außerdem sorgt er sowohl in ruhigen, als auch in ernsten Momenten für den einen oder anderen Lacher und trotz seiner Selbstverliebtheit, die er gerne an den Tag bringt, kann er sehr einfühlsam und mitfühlend sein.

Aber auch die Hauptcharaktere sind wundervoll ausgearbeitet. Alina wächst über sich hinaus. Hinter dem schwachen Mädchen versteckt sich eine starke Persönlichkeit, die dem Dunklen würdevoll und entschlossen entgegentritt.
Auch Maljen ist zwar kein Grischa, dadurch aber umso härter im nehmen, wie man auch schon im letzten Band ganz klar sah. Er ist ein grandioser Fährtenleser und ein treuer Freund und spielt am Ende doch noch eine sehr wichtige Rolle im Kampf gegen den Dunklen.
Der Dunkle selbst versucht mit aller Macht Rawka zu verwandeln. Er hat aber eine Vergangenheit, die man nicht außer Acht lassen sollte. Sein Charakter ist sehr authentisch gestaltet und zählt durch seine vielseitige Persönlichkeit, trotz seiner Brutalität, zu meinen liebsten Personen in der Geschichte.

Zum Ende kann man sagen, dass es einfach nur schön war. Nichts war zu kurz oder zu lang. Es ist sehr gut ausgeklungen, sodass man genug Zeit hatte sich von seinen liebsten Charakteren zu verabschieden.
Der Kampf zwischen Alina und dem Dunklen ist schön gestaltet worden, so wie es sich dem Abschluss einer Reihe gehört. Es war ein Ende, bei dem man nichts zu meckern hatte, was bei mir normalerweise öfter vorkommt. Auch die Entscheidungen, die während der finalen Schlacht getroffen wurden sind nachvollziehbar. Die Spannung sammelt sich bis hier an und explodiert in einer riesigen Ansammlung an Emotionen.


Das Finale ist Leigh Bardugo definitiv gelungen. Alles wurde aufgeklärt. Die Charaktere und die Story an sich fanden einen würdevollen Abschluss und man konnte auch gut nachvollziehen, warum was jetzt passiert ist. Auch der geschichtliche Hintergrund der Welt hat viel dazu beigetragen.
Ein rundum wundervolles Buch, was es wert ist zu lesen und ich lege es jedem ans Herz das Buch und die gesamte Reihe zu lesen.


5/5☆



Hier kommt ihr zur Rezension des ersten und zweiten Bandes :)



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