Freitag, 8. Juni 2018

[Rezension] zu "Der Augensammler"

Titel: Der Augensammler

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Knaur TB

Seiten: 448

Erschienen: 01. Juni 2010

Genre: Psychothriller

Preis: € 9,99[D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-426-50375-1



Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken.
Er spielt es mit deinen Kindern.
Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden.
Doch deine Suche wird ewig dauern.

Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Kinderleichen fehlt jeweils das linke Auge.
Bislang hat der „Augensammler“ keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

 Da ich ganz gerne Bucher von Sebastian Fitzek lese, wollte ich mir mal "Der Augensammler" von meiner Schwester ausleihen. Schon der Klappentext hat mich total angesprochen und, dass das auch noch ein Zweiteiler wird fand ich total klasse.
Das Ganze beginnt mit dem Ex-Polizisten Alexander Zorbach, der zu Beginn für mich wie im Film war. Ein typischer Held, der anderen das Leben rettet, aber ein Erlebnis war für ihn zu traumatisch, weswegen er nun als Journalist arbeitet. Ab dem Zeitpunkt kam er mir ein wenig versteckt, schwach und in sich gekehrt vor. Dies stellt sich aber mit dem Verlauf des Buches als kompletter Unsinn heraus. Er ist mutig, stark und sehr konzentriert, wenn er sich in etwas hineinversetzt. Nur hat er bei dem Fall, den er ursprünglich als Journalist untersuchen sollte etwas vollkommen außer Acht gelassen. Er selbst wird dabei mitten in die Ermittlungen gezogen und gilt auch noch als Hauptverdächtiger.

Dieses Spiel, das der Augensammler mit ihm spielt dient einem ganz anderen Zweck als Zorbach es jemals gedacht hätte und auch ich bin erstaunt über den Hintergrund der vielen Entführungen und Morde. Das ganze im Dunklen tappen, ist plötzlich mit der Auflösung verschwunden. Es hat alles auf einmal einen Sinn ergeben und hat in meiner Sicht sogar ein wenig Mitleid gegenüber dem Täter in mir erweckt. Das Buch endet mit einem Plottwist und teasert schon ein wenig "Der Augenjäger" an, was mich sehr gespannt darauf macht.

Was die Spannung zusätzlich in die Höhe getrieben hat ist der Countdown der Kapitel. Am Anfang habe ich mich etwas gewundert, da ich das Buch auf meinem E-Book gelesen habe und dachte das sei ein Fehler in der Datei, dass die Kapitel nicht bei Eins anfangen. Und es fängt auch mit einem Epilog an und endet mit einem Prolog. Unter der Kapitelzahl stand auch noch wie viel Zeit bis zum Ablauf des Ultimatums übrig ist und je weiter diese Zeit sich dem Ende neigte, desto schnelle habe ich das Buch gelesen, sodass ich bald nur noch über die Zeilen flog.
Dies wird einem indirekt mit der Zeit erklärt, denn das Buch baut auf dem zweiten Teil auf, wo die eigentliche Story beginnt. Das sind im Prinzip die Geschehnisse, die zu "Der Augenjäger" geführt haben.

Das Buch kreuzt ein wenig dem Weg des Abnormalen. Die blinde Frau Alina Gregoriev tritt in Zorbachs Leben ein und gibt dem Buch einen gewissen Touch. Zwar klang das mit ihrer übernatürlichen Fähigkeit - dass sie in die Vergangenheit einiger Menschen sehen kann - etwas komisch und Ihre Art kam mir etwas kratzbürstig vor, jedoch lernt man auch bei ihr ihre Vergangenheit kennen und ich fing an sie auf ihre Art sympathisch zu finden.
Auch der Augensammler hat wie die anderen etwas erlebt, was man am liebsten wieder rückgängig machen würde, aber das zeigt auch, dass jeder dieser Charaktere authentisch gestaltet ist, denn niemand ist gänzlich perfekt und jeder trägt irgendetwas mit sich herum was man am liebsten loswerden will.

Eine sehr gut umgesetzte Gestaltung der Geschichte, mit sehr viel Spannung und vielen Geheimnissen, die es herauszufinden gibt. Durch den immer näher kommenden Countdown wird es schwerer und schwerer das Buch wegzulegen. Und die kleinen Tricks, was die Reihenfolge in dem Buch angeht, veranlassen einen dazu die Fortsetzung möglichst bald zu lesen, denn das war erst der Anfang vom Ende.

 4,5/5☆


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