Samstag, 16. Juni 2018

[Rezension] zu "Der Nachtwandler"

Titel: Der Nachtwandler

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Knaur TB

Seiten: 320

Erschienen: 14. März 2013

Genre: Psychothriller

Preis: € 9,99[D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-426-50374-4





In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen?
Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …


Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.



Es fängt recht harmlos an. Er beschreibt seine Schlaflähmungen als normal. Sie passieren öfter mal und er wie, dass das, was er während dieser Phasen sieht nicht real ist. Doch als er dann durch das Wimmern seiner Frau aufwacht, die komplett verstört ihre sieben Sachen packt und völlig überstürzt aus ihrer gemeinsamen Wohnung rennt, ging der Spannungsbogen immer höher.
Nachdem er bemerkt hatte, dass einige Dinge, wie sein Wasserkocher oder sein Kugelschreiber, fehlen oder, dass sie einfach an völlig anderen Orten liegen, erkennt er dass er wieder Schlafwandelt und will sich daraufhin während seiner Schlafphasen filmen.

Sein Leben wurde von der einen Sekunde auf die andere völlig umgekrempelt und Fitzek lässt seinen Lesern bei Leons schrecklichem Abenteuer keine Minute der Erholung, denn jede Seite hält etwas neues, unerwartetes verborgen, mit dem man in keinster Weise rechnet.
Dadurch merkt man gar nicht, dass das Buch so schnell zu Ende ist, weil man so fixiert auf die Geschichte ist und sich keine Gedanken über den Lesestand macht.

Über den Charakter von Leon Nader erfährt man einiges und nicht nur über seinen gegenwärtigen Zustand in dem Buch, sondern auch über seine Vergangenheit, als er in psychiatrischer Behandlung war. seitdem er weiß, dass er wieder Schlafwandelt und eventuell seiner Frau etwas angetan haben könnte, bekommt er immer mehr Angst vor seinem zweiten Ich und der Wahrheit, die ihm bis zum Schluss verwehrt bleibt.
Ein anderer Grund, weshalb ich das Buch so schnell durchgelesen hatte, ist, dass man genauso wie Leon wissen will, was wirklich hinter seinen Schlafstörungen steckt und was es mit der überstürzten Flucht von Nadine aus ihrer gemeinsamen Wohnung auf sich hatte. Es hat einen wirklich dazu angespornt weiterzulesen, egal wie spät es gerade war. man musste unbedingt wissen, wie es weitergeht, sonst wälzt man sowieso nur im Bett herum.

Auch andere Charaktere haben mich aus den Socken gehauen, da sie im ersten Moment wie ein alte Bekannte erscheinen, dann mal wieder als völlig Fremde, die am liebsten keinen Kontakt zu Leon haben wollen und wieder mal sehe ich sie wie die schlimmsten Menschen auf Erden.
Diese Abwechslung bzw. dieser Sinneswandel der Personen hat mich oft geschockt und mich mehrfach diese Zeilen wiederholen lassen, weil ich nicht glaube, was ich da gerade lese.

Nur die Auflösung war für mich ein wenig sehr kompliziert gestaltet im Gegensatz um Rest des Buches, weswegen ich an dieser Stelle abziehen muss.


Ein absoluter Pageturner mit einer faszinierenden Geschichte und authentischen Charakteren, jedoch war das Ende ein wenig zu komplex für meinen Geschmack. Ansonsten sehr gut ausgearbeitet und absolut zu empfehlen.


4/5☆

  

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