Samstag, 2. Juni 2018

[Rezension] zu "Outlander" (1)

Titel: Outlander - Feuer und Eis

Autor: Diana Gabaldon

Verlag: Knaur TB

Seiten: 1136

Erschienen: 04. Mai 2018

Genre: Historisch, Abenteuer

Preis: € 16,99 [D]

ISBN: 978-3-426-51802-1




Schottland 1946: Die englische Krankenschwester Claire Randall ist in den zweiten Flitterwochen, als sie neugierig einen alten Steinkreis betritt
und darin auf einmal ohnmächtig wird. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich im Jahr 1743 – und ist von jetzt auf gleich eine Fremde, ein »Outlander«.

Bildergebnis für diana gabaldonDiana Gabaldon, geboren 1952 in Arizona, war Professorin der Meeresbiologie, als sie zu schreiben begann. Mit »Feuer und Stein« begründete sie die international gefeierte und millionenfach verkaufte Highland-Saga "Outlander". Diana Gabaldon ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.



Ich wollte diesen Riesen von Buch trotz seiner Seitenzahl unbedingt lesen, nachdem ich die ersten beiden Staffeln der Serie von Outlander gesehen habe. Ich wusste also, was im Großen und Ganzen da passiert. Trotzdem ist mir der Einstieg etwas schwer gefallen. Das könnte jedoch damit zusammenhängen, dass ich Claires Ehemann nicht so gerne mag und den ersten Teil hinter mich bringen wollte, auch, wenn er wichtig ist. Er war etwas langatmig und ich habe sehensüchtig auf dem Moment gewartet, an dem Claire endlich in den Steinkreis tritt. Mit dem weiteren Verlauf des Buches bin ich gut klar gekommen. Die vielen kleinen Höhepunkte haben immer wieder für Spannung gesorgt und auch die eher ruhigen Teile haben mit ihrer entspannenden Erzählweise eine für mich faszinierende Wirkung gehabt. Sie sind besonders schön durch die vielen Landschaftsbeschreibungen und den kleinen Nebenstories ausgeschmückt und ermuntern weiterzulesen.

Auch das Cover und die Aufmachung an sich ist meiner Meinung nach eine Augenweide. Das Cover mit kleinen Blumen geschmückt, und mit einer großen, glänzenden Schnalle versehen, die bei mir den Eindruck eines alten und schweren Buches macht. Auf der Innenseite kann man sich eine kleine Übersicht über die vielen historischen Ereignisse machen, die mit bunten Bildern gestaltet sind. Auch jedes Kapitel und die einzelnen Abschnitte sind mit kleinen Verzierungen gestaltet.

Auch die Charaktere sind alle liebevoll gestaltet und sorgen wieder und wieder für den einen oder anderen Schmunzler. Auch zeigen sie sich oftmals aus einer ganz anderen Perspektive, als man es erwartet hätte.
Claire zum Beispiel ist von Natur aus immer gut gelaunt und hilfsbereit. Mit ihren aufheiternden Worten gewinnt sie schnell Freunde. Allerdings mit ihrem vorlauten Mund ebenso schnell Feinde, die es auf sie absehen. Dadurch gelangt sie schnell in Schwierigkeiten.. Jedoch will sie den anderen kein Klotz am Bein sein. Deshalb hilft sie den Menschen mit ihren außerordentlichen Heilkünsten oder hilft bei Hofe mit ihren umfassenden Kenntnissen über Pflanzen im Garten. Auch beweist sie sehr viel Mut in dem Band und lernt schnell.
Jamie, der hübsche, muskulöse Rotschopf zeigt von seinem ersten Auftritt an, dass er ein Schwert besitzt und weiß, wie man es einzusetzen hat. Er hatte eine geheimnisvolle Vergangenheit, die ihn zu einem gesuchten Verbrecher gemacht hat. Er hat aber auch viele Freunde und Verbündete, auf die er sich vollkommen verlassen kann. Jamie selbst lässt sie auch nicht im Stich - er trägt das Herz am rechten Fleck - und würde sogar für sie schlimmeres als den Tod auf sich nehmen. Er lebt sein Leben so, dass er nichts bereuen muss.
Auch der hinterlistige Jonathan Randall, auch bekannt als "Black Jack", ist nicht ohne. Hinter der höflichen Fassade des stolzen Anführers der acht Dragoons und des Kommandanten von Fort William steckt sein dunkles Ich. Er ist schlau und nutzt jede Gelegenheit um seinen Feinden keine Ruhe zu geben. Er erkennt die Schwächen seiner Gegner schnell und erfreut sich daran wenn diese zutiefst leiden. Er ist der Vorfahre von Claires Ehemann Frank Randall, der genauso wie er aussieht, sie aber dennoch komplett unterschiedliche Persönlichkeiten haben.
Auch andere Charaktere wie Dougal, sowie Collum MacKenzie oder Jenny Murray und das Leben auf der Burg Leoch haben sehr viel zum Unterhaltungswert und ihrer Lebendigkeit beigetragen.

Was mich besonders überrascht hat, ist, dass die Serie sehr dicht am Buch geblieben ist, weswegen man auch ganz locker erst mit der Serie anfangen, wenn man die Welt erst kennenlernen will.

Ein Buch was mich von fast vorne bis Hinten absolut begeistert hat. Nie war es langweilig und hatte mich immer gut unterhalten. Die Charaktere waren lebendig und jede Person hatte seine eigene bewegende Geschichte. Auch der Schreibstil, den ich in meiner Meinung noch nicht erwähnt hatte war einfach zu lesen. Deswegen flog ich nur so über sie Seiten.

4,5/5 ☆

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