Samstag, 14. Juli 2018

[Rezension] zu "Arkane" (1)

Titel: Arkane - Das Haus der Drachen

Autor: Pierre Bordage

Verlag: Heyne

Seiten: 608

Erschienen: 11. Juni 2028 

Genre: Fantasy

Preis: € 16,99 [D] (Paperback, Borschur)

ISBN: 978-3-453-31914-1




Jahrhundertelang herrschten sieben Familien zusammen über das sagenhafte Arkane. Die Stadt wuchs und gedieh, niemand schien die Harmonie zerstören zu können. Doch unter der glitzernden Oberfläche breiteten sich unbemerkt dunkle Mächte aus – und sie haben Erfolg: Bei einem Massaker wird eine der sieben Familien ausgelöscht. Nur die schöne Oziel überlebt und schwört Rache. Während sie auf der Suche nach Verbündeten eine schreckliche Entscheidung treffen muss, bricht im eisigen Norden der Steinzauberlehrling Renn auf. Einzig seine Gabe und sein Wissen könnten Arkane noch retten ...

Pierre Bordage, 1955 im Département Vendée geboren, studierte Literaturwissenschaft in Nantes. Mit seinem ersten Roman Die Krieger der Stille landete er auf Anhieb einen riesigen Publikumserfolg. Das Buch wurde mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem renommierten Grand Prix de l’Imaginaire. Der Autor lebt mit seiner Familie in Boussay an der Atlantikküste.



Mich hat der Klappentext sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. In diesem Sinne vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Der Einstieg war etwas holprig. Ich konnte mich wegen fehlender Übersicht nicht so schnell in der Welt orientieren; auch was die Personen anging. Aber an sich klingt die Idee sehr gut.
. Sieben Herscherfamilien regeln seit Generationen das Leben in Arkane, bis eine der Familien - das Haus der Drachen - fast gänzlich ausgelöscht wird. Hier kommt die neunte Erbin des Hauses des Drachen Oziel ins Spiel, die als einzige Überlebende nun das Gleichgewicht der Herscherfamilien wiederherstellen will. Dazu begibt sie sich auf eine gefährliche Reise durch die Ebenen von Arkane auf der Suche nach Verbündeten.

Oziel du Drac ist taff und nimmt alle Gefahren breitwillig auf sich, um ihrer Familie wieder zum alten Glanz zu verhelfen. Nichts hält sie auf und kein Verlust ist ihr zu groß, jedoch hilft sie ihren Freunden aus jeder noch so ausweglosen Situation, egal wie gefährlich es für sie selbst aussieht.
Sie lässt niemanden im Stich und wird immer wieder von ihrem Rachedurst angetrieben, wenn sie kurz vorm Kapitulieren ist. Oziel ist gut im Umgang mit Waffen und kann sich gut gegen mehrere Gegner zur Wehr setzen.
Auch der Renn, Lehrling des Zauberers der Steine, begibt sich auf eine lange Reise aus dem eisigen Norden des Ostian-Massivs nach Arkane, nachdem er von Orik - einem ehemaligen Soldaten - gebeten wurde ihn zum Fluss Odivir zu führen.
Renn selbst ist ein einfacher Bauernjunge, der keinerlei Nutzen für seine Familie darstellt und deswegen zum Zauberer der Steine in die Lehre gebracht wurde. Er ist ein wenig ausgemergelt und hat keinerlei Kampferfahrung im Gegensatz zu Orik, der den geborenen Krieger darstellt. Trotzdem wagt er die lebensgefährliche Reise und lernt vieles über sich und die Arkane immer näher kommende dunkle Macht.
Die beiden Charaktere sind gut ausgearbeitet genauso wie die anderen Nebencharaktere des Buches, wie Orik, Pétroccio und Arjo.

Allerdings hat sich der Anfang als sehr lang und anstrengend herausgestellt. Der Beginn der Reise der beiden Hauptcharaktere ist sehr in die Länge gezogen, wohingegen die actionreichen Stellen ein wenig zu kurz gehalten sind und noch ein bisschen spannender sein könnten. Ab und zu kam mir auch der Gedanke das Buch zu pausieren bzw. abzubrechen. Nun bin ich froh es nicht getan zu haben, denn der Verlauf der Geschichte wird immer besser. Viele aufregende spannende Stellen werden hier nun auf den Punkt getroffen und der Verlauf der Reise erreicht für dieses Buch seinen Höhepunkt. Auch das Ende ist total nervenauftreibend und macht sehr gespannt auf mehr.

Die Welt an sich ist auch sehr gut ausgearbeitet. Die vielen Ebenen kennzeichnen den Wohlstand. Je höher die Ebene, desto reicher sind die dort lebenden Personen. Ganz oben thronen auch die sieben Herrscherfamilien. Es ist sehr schwer die ganzen Eben zu durchqueren, was die Eroberung dieser Stadt schier unmöglich macht. Noch nie hat es jemand geschafft die Herrscherfamilien und
ihre Armee zu überlisten.

Auch die vielen Zitate zu jedem Beginn eines Kapitels aus Überlieferungen von Arkane passen immer in die jeweilige Situation rein und teasern das kommende Geschehen an. Trotzdem schafft es der Autor immer wieder mich mit Dingen zu überraschen, mit denen ich nie gerechnet hätte.

 
Am Anfang etwas schwach und langweilig erzählt, jedoch zum Ende hin immer spannender, aufregender, überraschender und insgesamt lesenswerter. Pierre Bordage hat, abgesehen vom Anfang, mit "Arkane - Das Haus der Drachen" einen guten Auftakt einer bestimmt starken Reihe geschaffen, die ich mit Sicherheit weiterverfolgen werde.


3,5/5☆

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