Donnerstag, 27. Dezember 2018

[Rezension] zu "Das Imperium der Stille" (1)

Titel: Das Imperium der Stille (die Sonnenfresser-Saga #1)

Autor: Christopher Ruocchio

Verlag: Heyne

Seiten: 996

Erschienen: 08. Oktober 2018

Genre: Science Fiction

Preis: € 16,99 [D] (Klappenbroschur)

ISBN: 978-3-453-31828-1




In einer weit entfernten Zukunft hat die Menschheit die Galaxie besiedelt und ein gewaltiges Sternenreich errichtet. Seit vielen Hundert Jahren befindet sich das Imperium im Krieg gegen die außerirdische Zivilisation der Cielcin, die mit ihren gewaltigen Eisschiffen bereits Tausende Planeten zerstört haben - einem Krieg, in dem sich Hadrian Marlowe als Held hervorgetan hat. Umso schwerer wiegt sein Verrat, wegen dem er auf seine Hinrichtung wartet: Er hat ein ganzes Sonnensystem ausgelöscht. Nun, kurz vor seinem Tod, erinnert sich Hadrian an sein Leben. Dies ist seine Geschichte …


Christopher Ruocchio konnte lesen, bevor er zu sprechen begann. Als er feststellte, dass er kein Astronaut werden würde, beschloss er, Romanautor zu werden, und begann zu schreiben. Er ist Absolvent der North Carolina State University und arbeitet als Assistant Editor bei Baen Books. Mit »Imperium der Stille« veröffentlichte er seinen ersten Roman. Christopher Ruocchio lebt in Raleigh, North Carolina.


Ich bin zufällig durch das unglaublich schöne Cover auf das ebenso tolle Buch gekommen und auch der Klappentext entsprach definitiv meinem Lesegeschmack. Das Einzige, das mich dann stutzen ließ waren die unglaublich vielen Seiten, aber man sollte ein Buch nicht danach bewerten, deswegen entschied ich das Buch beim Bloggerportal anzufragen. An dieser Stelle Dankeschön für das Rezensionsexemplar.

Der Anfang war sehr gut beschrieben. Man konnte sich möglichst einfach in die Geschichte einlesen. Auch das fünfzig-seitige Register hat zu einem sehr entspannten Lesen geführt, da dort alles Neue in dieser Welt erklärt wurde. Hierbei lernt man auch den jungen Lord Hadrian Marlowe kennen, der uns das ganze Buch über begleiten wird.
Er ist der Erbe seines tyrannischen Vaters, doch dieser hat ein ganz anderes Schicksal für ihn ausgesucht und lässt stattdessen seinen jüngeren Bruder seinen Thron erben, der in Hadrians Augen absolut unreif dafür sei. Er will seinem Schicksal entgegensetzen und flieht von seinem Heimatplaneten, um die Welt zu erforschen.
Im Laufe des Buches ist mir Hadrian richtig ans Herz gewachsen. Er ist freundlich und hilfsbereit und hat einen ausgeprägten Lebensdrang. Er hat es nicht eilig sich niederzulassen und will viel lieber die Galaxie bereisen. Und selbst während seiner ersten Zeit auf einem fremden Planeten - ohne Essen, Trinken und einem Dach über dem Kopf - hat er sich immer wieder aufgerappelt und auch danach für das gekämpft, wofür er steht und woran er glaubt. Es gab immer wieder tiefe Phasen, in die er hineingefallen ist, aber durch seine Hilfsbereitschaft gewinnt er Freunde, die ihn aus solchen Phasen herausholen.

Das Buch hat immer wieder kleine Höhepunkte und besonders hat mir der Part in dem Kolossos gefallen. Hadrian muss wohl oder übel wegen seiner derzeitigen Situation als Kämpfer arbeiten. Hier lernt er neue Leute kennen, die seine Ansichten teilen und ihn bei seinem Plan unterstützen wollen von diesem Planeten zu verschwinden. Währenddessen müssen sie aber auch viele Gladiatorenkämpfe ausfechten, was besonders beim Ersten sehr spannend war. Auch die folgenden Stationen im ersten Teil seines Lebens waren gut beschrieben und mit vielen Gedanken und Kommentaren untersetzt. Besonders die kleinen Kommentare die Hadrian in das Buch miteinfügt sind sehr interessant gestaltet, denn der Autor hat das Buch aus seiner Perspektive in der Zukunft geschrieben. Es ist so als würde er das, was er erlebt hatte ein letztes Mal Revue passieren. Oft empfindet man auch bei seiner Geschichte Mitleid und dadurch einen Hauch Melancholie, da ihm das Schicksal teilweise schlimme Dinge antut, aber gleichzeitig bewundert man auch seinen unbeugsamen Willen, der einem das ganze Buch lang begleitet.

Durch die Beschreibung seines Lebens verliert man oft ihn diesem Buch ein Gefühl jeglicher zeit und man fühlt sich schon oft genauso wie er selbst in jeweiligen Situationen. Man kann genau nachvollziehen, wie er sich jetzt wohl fühlen muss, da man so gut wie alles aus seinem Leben mitbekommt.
Andererseits muss man sich bei neuen Episoden in seinem Leben echt konzentrieren, da immer wieder neue Namen, Orte und andere Dinge hinzukommen. Dazu die neue Umgebung, die man sich schon fast automatisch vorstellt, aber bei mir z. B. erst nach einer gewissen Zeit. Man muss sich dabei auf das Buch fokussieren, da man ansonsten den Faden verliert. Danach ist das Buch aber sehr flüssig zu lesen und mach einfach nur Spaß.

Auch das Ende war Spannung pur und öffnet Hadrian ein neuen Abschnitt in seinem Leben, von dem man auf jeden Fall gespannt sein darf.

Ein Buch, welches echt verdient hat gelesen zu werden, trotz seines Umfanges. Voller Abenteuer, Spannung und einer Priese Melancholie, die perfekt zusammen harmonieren.
Allerdings muss man darauf achten, dass man sich wirklich nur darauf konzentriert, da man sonst schnell den Faden verliert.

9/10☆

Sonntag, 9. Dezember 2018

[Rezension] zu "Scythe" (2)

Titel: Scythe - Der Zorn der Gerechten

Autor: Neal Shusterman


Seiten: 544

Erschienen: 14. März 2018

Genre: Fantasy, Science Fiction

Preis: € 19,99 [D] (Hardcover)

ISBN: 978-3-7373-5507-0




Achtung !! Das ist der Zweite Teil der Reihe -> Spoiler !


Citra hat es geschafft.
Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss.

Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose Scythe die Macht und stellen neue Regeln auf. Die wichtigste Regel lautet, dass es ab jetzt keine Regeln mehr gibt.

So beginnt Citras Kampf für Gerechtigkeit.
Ein Kampf, den sie nur gemeinsam gewinnen kann mit ihrer großen Liebe Rowan.


Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.



Nach diesem absolut fantastischen Ende des ersten Bandes hat es für meine Verhältnisse doch etwas länger gedauert, bis ich den zweiten in meinen Händen halte. Besonders auch hier nach den vielen positiven Bewertungen wundere ich mich im Rückblick stark darüber. Das Cover hat sich zum positiven geändert, wenn auch nicht sehr viel, da sich im Grunde nur die Farbe und die abgebildete Person geändert hat.

Der Anfang hat meinen Erwartungen jedoch absolut nicht entsprochen. Er hat mich regelrecht gelangweilt und die ersten 200 Seiten habe ich mich nur noch durchgequält, da einfach nichts spannendes passiert ist.
Dabei sieht man aber auch neue Gesichter wie Greyson Tolliver, den wir eine Zeit lang in seinem Leben begleiten dürfen. Sein einziger Freund und Vertrauter ist der Thunderhead und ausgerechnet er kehrt ihm plötzlich den Rücken zu und er muss sich in der Welt der Wiederlinge zurechtfinden. Leider finde ich auch hier den Anfang nicht sehr spannend gehalten. Das Feeling vom ersten Band war zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr vorhanden, was mich sehr gestört hat.

Was mir zu beginn jedoch sehr gut gefallen hat sind die vielen Einblicke in die Gedanken und Gefühle des Thunderhead. Es interessant mit anzusehen, wie er die dortige Situation bei den Scythe einschätzt. Auch er hat eine Meinung, nur leider kann er sie nicht durch seine selbst gesetzten Regeln anderen Menschen teilen. Das bringt ihn selbst ihn oft in eine tiefe Verzweiflung und er sucht auch wie im letzten Buch nach Wegen um diese Regeln zu umgehen.

Man kann auch sehen wie sich die Charaktere im Laufe der beiden Bücher entwickeln. Citra wächst immer mehr in die Rolle eine Scythe hinein und gewinnt viel Einfluss seitens der Scythe besonders bei den Junior-Scythe. Sie wird zu einem wichtigen Fixpunkt des midMerikanischen Sythetums, was sie oft in Gefahr bringt.
Auch Rowan, der zum gefürchteten Scythe Lucifer geworden ist, wandelt nun mit seiner schwarzen Robe durch die Welt und verbreitet Angst unter den Scythe. Unter den Scythe ist er zum Feind geworden, da er unglaublich viele Gesetze mit seinen Taten bricht, doch sie erkennen nicht, dass er versuchen will ihnen zu helfen und nur Citra steht nur noch auf seiner Seite und vertraut ihm blind.
Aus dem noch so unentschlossenen und leerem Jungen ist eine willensstarke und entschlossene Person geworden, die weiß was sie tut und sein Ziel mit allen Mitteln verfolgt.

Gegen Mitte des Buches stiel die Spannung plötzlich stark an und hörte bis zum Ende nicht mehr damit auf. Die angespannte Situation im Scythetum spitzt sich immer weiter zu. Der Kampf der "alten Garde" und der "neuen Ordnung" geht weiter und verbreitet sich auf der gesamten Welt. Auch die führenden Scythe sind gespalten in beide Fraktionen. Scythe Goddard hat selbst nach seinem Tod ein solch enormes Chaos auf der Welt angerichtet, das besonders gegen Ende für große Höhepunkte und Plottwists gesorgt wurde.
Der Verlauf der Geschichte ist so episch gestaltet und besonders das Ende hat es mir angetan. Das Ende hat bei mir regelrecht wie eine Bombe eingeschlagen und ich habe so sehr wie noch nie mit diesen Charakteren mitgefühlt. Trotz oder gerade wegen alldem Traurigen zum Schluss bin ich nur noch umso gespannter auf den letzten Band der Scythe-Trilogie.

Zu Beginn echt schwach, aber ab einem Gewissen Punkt hing ich nur noch an diesem Buch und die Spannung stieg unglaublich hoch. Ein gelungenes Ende, dass viel für das große Finale offen hält.

7/10☆

Freitag, 7. Dezember 2018

[Rezension] zu "Amokspiel"

Titel: Amokspiel

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Knaur TB

Seiten: 448

Erschienen: 01. April 2007

Genre: Psychothriller

Preis: € 9,99[D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-426-63718-0




Dieser Tag soll ihr letzter sein. Die renommierte Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet. Zu schwer lastet der Tod ihrer ältesten Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie zu einem brutalen Geiseldrama in einem Radiosender gerufen. Ein Psychopath spielt ein makabres Spiel: Bei laufender Sendung ruft er wahllos Menschen an. Melden die sich am Telefon mit einer bestimmten Parole, wird eine Geisel freigelassen. Wenn nicht, wird eine erschossen. Der Mann droht, so lange weiterzuspielen, bis seine Verlobte zu ihm ins Studio kommt. Doch die ist seit Monaten tot. Ira beginnt mit einer aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören ...

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Da der Film vor kurzer Zeit dazu erschien, dachte ich mir, dass ich das Buch dazu noch schnell vorher lesen könnte, jedoch habe ich es vorher doch noch nicht ganz geschafft. Außerdem wäre es ratsamer jetzt für euch Leser und auch für mich selber im Nachhinein dieses Buch langsamer zu lesen damit man auch alles versteht, denn ich musste oft nochmal wegen einigem nachgucken, da das Buch wieder so genial kompliziert geschrieben wurde. Ich liebe so etwas bei seinen Büchern einfach.

Schon die ersten Kapitel haben mich wieder in seinen Bann gezogen. Wir lernen hierbei Ira, die Hauptprotagonistin, kennen.
Nachdem, was in ihrer Vergangenheit passiert ist will sie sich endlich von ihrem Leben verabschieden, doch da hat sie nicht mit Götz, dem Chef des SEK, und den dortigen Geschehnissen gerechnet.
Sie muss als Geiselverhandlungsleiterin irgendwie versuchen das Geiseldrama zu stoppen, das ganz Berlin in Alarmbereitschaft versetzt.
Ira Samin ist ein sehr authentischer Charakter. Sie ist psychisch labil, nachdem sie sich für den Tod ihrer älteren Tochter selbst verantwortlich macht und ihren Schmerz im Alkohol ertränkt. Ihre jüngere Tochter hält sich gänzlich von ihr fern. Das alles bereitet ihr ein Problem während der Verhandlungen, da der Geiselnehmer ebenfalls Psychologe ist. Nicht nur der mangelnde Alkohol in ihrem Blut, sondern nun auch ihre Vergangenheit machen ihr immer mehr zu schaffen und setzt sie unter enormen Druck.
Man sieht hierbei, wie willensstark und entschlossen sie ist. Für die, die Ira etwas bedeuten tut sie alles und setzt auch breitwillig ihr Leben dafür ein.

Das Geiseldrama an sich ist sowohl interessant, als auch spannend gestaltet. Es kommen während der Ermittlungen immer wieder überraschende Plottwists und spannende Höhepunkte, die mich immer schneller über die Seiten haben fliegen lassen. Auch die "Cash Calls" lassen mich immer schon fast mit zittern, da es hierbei um Leben oder Tod geht. So viel möchte ich aber auch nicht vorweg nehmen, deswegen lasse ich eine nähere Erklärung aus. Sie kennzeichnen zudem jeweils einen Abschnitt des Buches und veranschaulichen indirekt die sich immer größer aufbauende Spannung.

Als Kritikpunkt muss ich leider sagen, dass es sehr offensichtlich war, wer sich letztendlich hinter allem versteckt hielt und sozusagen den "Bösen" gespielt hat. Das hat meinen Eindruck auf das Buch ein wenig abgedämpft, was ich sehr schade fand, denn bis zu dem Punkt der Enthüllung hätte ich das Buch schon fast mit 10/10 Sternen bewertet. Das jedoch hat einen Großteil meiner Endgedanken über das Buch beeinflusst.
Trotzdem fand ich das Ende abgesehen davon sehr spannend und plausibel, auch, wenn alles oft ein wenig zu viel des Guten war (SEK-Einsatz, der Showdown, etc. ).

Sehr spannend und größtenteils authentisch gestaltet. Auch wenn meine Vermutung für den Drahtzieher von Anfang an stimmte und es für mich so ein bisschen weniger spannend war, hat das Ende in so ziemlich allem recht gut überzeugen können.

7,5/10 ☆

Freitag, 30. November 2018

[Rezension] zu "Escape Room"

Titel: Escape Room - Nur drei Stunden

Autor: Chris McGeorge

Verlag: Knaur HC

Seiten: 400

Erschienen: 03. September 2018

Genre: Thriller

Preis: €14,99 [D] (Klappenbroschur)

ISBN: 978-3-426-22677-3





Im Alter von 11 Jahren erlangte Morgan Sheppard als »Kinder-Detektiv« Berühmtheit, weil er den mysteriösen Tod seines Mathelehrers aufklärte.

Heute, 25 Jahre später, wacht er in einem ihm unbekannten Hotelzimmer auf, zusammen mit fünf Fremden. Keiner von ihnen weiß, wie er hierher geraten ist. Die Hotelzimmer-Tür ist verriegelt, und im Badezimmer liegt die Leiche von Simon Winter – Morgans langjährigem Psychiater.

Es beginnt ein Spiel der besonderen Art. Die Mitspieler: eine Kellnerin, ein Putzmann, eine Schauspielerin, ein Anwalt und eine Schülerin. Sie alle sind Verdächtige.
Morgan Sheppard hat drei Stunden Zeit, seine detektivischen Fähigkeiten erneut unter Beweis zu stellen. Denn eine der Personen im Hotelzimmer ist ein Mörder. Gelingt es Morgan nicht, den Mord aufzuklären, werden sie alle sterben.

Kann Morgan das tödliche Spiel gewinnen? Die Zeit rennt.

Chris McGeorge studierte Creative Writing an der City University London. Seinen ersten Kriminalroman, Dead Room, reichte er dort als Master-Arbeit ein. Schon als Kind erzählte und schrieb er mit Begeisterung Geschichten und zeichnete seine eigenen Comics. Er ist ein großer Bewunderer von Klassikern wie Agatha Christie oder Conan Doyle und legt seine Geschichte gerne als packende Mischung aus Alt und Neu an. Verwinkelte Plots mit überraschenden Wendungen sind seine Spezialität.




Ich habe nur einmal ein kleines Escape Room gespielt und war schon Feuer und Flamme dafür.
Als ich dann das Buch sah, dann wusste ich dass ich es lesen muss. Der Klappentextversprach viel Spannung und mit so einer Idee habe ich mir gedacht, dass es einfach nur gut sein konnte.
Jedoch ist es nicht gänzlich so wie erhofft gewesen.
An sich war es ein gutes Prinzip. Morgan Sheppard wacht auf und befindet sich mit fünf anderen Personen in einem Raum, aus dem sie nicht fliehen können. Der einzige Weg heraus besteht darin den Mörder der sechsten Person zu enttarnen, bevor die Zeit abläuft.
Allerdings fand ich es bei dem Namen schade, dass gar nicht so viele Elemente eines Escape Rooms eingebaut wurden. Dadurch kam auch das Feeling nicht so richtig rüber.

Dafür sind die Charaktere gut gearbeitet. Morgan Sheppard ist der Moderator einer Sendung, die zwar sehr erfolgreich ist, aber nicht unbedingt die beste Methode, da sie sich am Unglück anderer nährt. Dadurch hat Sheppard neben vielen schadenfrohen Bewunderern, wahrscheinlich umso mehr Hater. Auch die Leute, die mit ihm eingeschlossen wurden halten die ganze Sache für einen einzigen Streich von den Medien. Sie trauen ihm nicht und er scheint der einzige zu sein, der den Ernst der Situation erkennt. Leider trauen sie ihm nicht und es geht schwer voran.

Es gab zudem viele kleine Einblicke in die Vergangenheit, die wichtig für den Verlauf der Geschichte waren. Sie waren spannend und boten sozusagen noch einen zweiten Handlungsstrang. Dennoch denke ich, dass ein paar Teile nur Lückenfüller waren und unnötig in meinen Augen erscheinen.   

Dafür konnte man sich umso mehr alles in der Umgebung vorstellen. Alles ist detailliert beschrieben worden, aber auch nicht zu detailliert, sodass es auf Dauer öde erscheinen würde. Ich hatte immer ein klares Bild vor Augen und auch die Charaktere konnte ich mir gut in Gedanken vorstellen.
Kurz vor dem Ende wurde es richtig spannend. Viele Plottwists und große Wendepunkte haben die Spannung immer weiter gesteigert und ich war sehr gespannt, wie es ausgehen wird.
Allerdings war schon ab einem bestimmten Punkt klar, wer der Drahtzieher ist und das dämpfte das Buch ein wenig ab. Insgesamt jedoch war das Ende recht gut gelungen, auch wenn einer der spannendsten Teile für mich schon gelöst war.    

Insgesamt recht gut geschrieben mit vielen spannenden Teilen, jedoch mit kleinen Kritikpunkten hinsichtlich der Umsetzung des Titels und den Teilen mit der Vergangenheit.


6/10☆

Dienstag, 20. November 2018

[Rezension] zu "Codename Rook" (1)

Titel: Codename Rook - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas

Autor: Daniel O'Malley

Verlag: Banvalet

Seiten: 704

Erschienen: 15. Oktober 2018

Genre: Fantasy

Preis: € 9,99 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-7341-6181-0



Die coolste, liebenswerteste und witzigste Heldin der Urban Fantasy.

»Der Körper, in dem Du steckst, hat einmal mir gehört.« Das ist sicherlich nicht das erste, was man lesen möchte, nachdem man aus einer tiefen Bewusstlosigkeit erwacht. Erst recht nicht, wenn man von Leichen umgeben ist und jede Erinnerung verloren hat. Doch Myfanwy Thomas findet sich in genau dieser Situation wieder, und ihr bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als den Anweisungen der mysteriösen Briefschreiberin zu folgen. Aber kann sie ihr trauen? Ist Myfanwy wirklich ein Rook, eine ranghohe Agentin, die Großbritannien gegen übernatürliche Bedrohungen verteidigt? Sie wird es herausfinden …


Daniel O'Malley absolvierte die Michigan State University und erwarb an der Ohio State University einen Master-Abschluss in mittelalterlicher Geschichte. Dann kehrte er in seine Heimat Australien zurück. Er arbeitet jetzt für das Australian Transport Safety Bureau und verfasst Pressemitteilungen für Regierungsuntersuchungen von Flugzeugabstürzen und außer Kontrolle geratenen Booten.


Das Cover hat von vornherein Interesse bei mir geweckt. London ist ja schon eine meiner Lieblingsstädte und den Klappentext dazu fand ich super. Hierbei bedanke ich mich beim Bloggerportal und beim Banvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

Schon der Anfang hat Miffanwy Thomas´ neuer Seele die bittere Wahrheit enthüllt. Mit dem Verlust ihres Gedächtnisses muss sie nun neben ihrem sehr anstrengenden Job jemanden finden, der sie töten will.

Trotz der ernsten Situation, die sich über das ganze Buch zieht, ist immer wieder eine ordentliche Portion Humor mit eingeflochten. Aber auch von Spannung ist hier viel zu sehen, jedoch nicht ganz am Anfang, da sehr vieles erst einmal erklärt werden musste. Da finde ich die Idee der Nachrichten von der früheren Miffanwy sehr gut ausgedacht. Immer wenn die neue Miffanwy mal etwas nicht versteht schaut sie in die Mappe und kann gleich alles einsehen, da diese Infos echt wichtig für das Verständnis zu manchen Dingen sind.
Am Anfang und kurz vor dem Ende finde ich das sehr gut, jedoch kann das auch an manchen Stellen, besonders in der Mitte und generell bei den Höhepunkten auch mal ausgelassen werden, da man sie besonders bei so spannenden Szenen als störend empfindet. Oft sind sie auch sehr lang und am Ende ist die ganze Spannung, die sich über das letzte Kapitel aufgebaut hat, weg. Das fand ich selbst sehr schade, da das Buch sehr viel Potential hat.

Miffanwy ist an sich auch ein sehr interessanter Charakter. Sie wirkte zu Beginn zwar ein klein wenig hilflos, jedoch hat sie sich durch die detaillierte Mappe, die Thomas, wie sie ihr altes Ich bezeichnet, ihr hinterlassen hat, sich sehr gut durchmogeln können, ohne, dass jemand
davon erfährt. Ihr altes Ich war ein Rook, also ein Mitglied des Court. Das sind die führenden Leiter der Checquy-Group, für die sie arbeitet. Dementsprechend muss sie vieles in kurzer Zeit lernen, was ihr nicht schwer zu fallen scheint. Diese Fähigkeit scheint sie noch von ihrem alten Ich behalten zu haben.
Generell ist sie sehr forsch und entschlossen. Ganz im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin, die dem Kampf scheu war und lieber hinter dem Schreibtisch hockte. Miffanwy ist in der Lage auch mal hart durchzugreifen und ihre Position klar zumachen. Sie findet sich schnell mit Situationen ab und versucht das beste daraus zu machen. Sie behält immer einen kühlen Kopf und denkt viel über ihre nächsten Schritte und Worte nach.

Das Ende hat auch vollkommen von sich überzeugt. Neben den vielen kleinen Plottwists zwischendrin gab es einen großen ganz am Ende, womit ich gar nicht gerechnet hätte, was mir zudem sehr gefiel. Das Ende bleibt offen und macht gespannt auf die Fortsetzung. Nach dem was passiert ist muss viel getan werden, damit wieder alles halbwegs in Ordnung geht.


Ein sehr spannendes und humorvolles Buch, wenn man mal davon absieht, dass diese Spannung leider oft unterbrochen wird. Nicht nur Miffanwy ist authentisch gestaltet. Jede Figur in diesem Buch ist sehr ausführlich beschrieben und hat einen individuellen Charakter. Das Ende hat sehr überrascht und macht sehr gespannt auf die Fortsetzung.


7/10☆

Montag, 29. Oktober 2018

[Rezension] zu "Outliers" (1)

Titel: Outliers - Die Suche

Autor: Kimberley McCreight

Verlag: Goldmann

Seiten: 368

Erschienen: 15. Oktober 2018

Genre: Fantasy

Preis: € 13,00 [D] (Paperback)

ISBN: 978-3-442-20564-6





Seit dem Tod ihrer Mutter zieht die 16-jährige Wylie sich immer mehr zurück. Erst ein Hilferuf ihrer verschwundenen Freundin Cassie lockt die menschenscheue Teenagerin aus der Reserve, denn sie spürt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Und es folgen weitere rätselhafte Nachrichten. Was steckt hinter Cassies Verschwinden? Warum befindet sie sich irgendwo in den Wäldern Maines? Wylie nimmt all ihren Mut zusammen und begibt sich mit Cassies Freund, dem umschwärmten Bad Boy Jasper, auf die Suche. Doch damit geraten auch sie beide in größte Gefahr – vor allem, als Wylie eine Seite an sich entdeckt, von der sie bisher nichts geahnt hat …


Kimberly McCreight arbeitete als Anwältin, bevor sie sich ganz ihrer eigentlichen Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Romane, darunter die vielgelobte »Outliers«-Trilogie, sind New-York-Times-Bestseller. Mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern lebt Kimberly McCreight in Brooklyn, New York.




Das wundervolle Cover ist mir sofort ins Gesicht gestochen und der Klappentext hat sich auch nicht schlecht angehört, deswegen dachte ich mir, dass es mir bestimmt gefallen könnte. An der Stelle vielen Dank für das Rezensionsexemplar :)

Der erste Eindruck war jedoch nicht ganz so wie gedacht, denn auf mich hatte das alles zu Beginn eine typisch amerikanische schul-Atmosphäre, die ich generell nicht so gerne mag. Dennoch konnte ich mich recht schnell in dem Buch einfinden.
Die Charaktere, unter anderem der zu Beginn typische Bad Boy Jasper und die Hauptprotagonistin Wylie kamen mir sehr schemahaft vor, was sich jedoch im Laufe des Buches als vollkommener Irrtum herausstellt. Nach näherem Hinschauen wurde mir bewusst, dass sie doch ganz anders vom Charakter waren als erst gedacht - nicht mehr so steif.
Jasper und Wylie werden in etwas vollkommen abrupt hineingezogen. Dennoch schaffen sie es irgendwie sich gegenseitig immer wieder auf die Beine zu ziehen und einen kühlen Kopf zu behalten. Sie kennen sich noch nicht lange, sie haben aber trotzdem erkannt, dass sie in der misslichen Lage nur sich haben und das irgendwie durchstehen müssen, auch wenn es oft unmöglich erscheint.

Die Atmosphäre ändert sich auch ab einem gewissen Punkt unbemerkt, sodass ich mich nur noch auf die im Gesamten sehr spannend gestaltete Geschichte konzentrieren konnte. Die Spannung stieg hierbei schnell hinauf und hielt sich durch viele Zwischenfälle auf der Suche nach ihrer Freundin oben. Plottwists haben ebenfalls dafür gesorgt, dass mich die Story immer wieder überrascht hat. Auch am Ende war Spannung - zwar nicht so stark, aber bis zur letzten Seite da, die mit einem Cliffhanger endet und mich ein kleines bisschen ärgert, da der zweite Band erst im Dezember erscheint.

Ich finde es sehr gut, dass Fantasy und Realität sehr gut miteinander vermischt wurden. Man könnte fast meinen, dass es so etwas wirklich geben könnte, da alles nicht zu weit hergeholt ist. Man hatte durch die einfachen, aber präzisen Beschreibungen schnell ein Bild von der Umgebung im Kopf.
Auch die kurzen Rückblicke in die Vergangenheit gaben immer wieder einige Hinweise, aber warfen mitunter auch neue Fragen auf.
Jedoch führen sie auch oft dazu, dass Wylie sich nur allzu oft an ihre verstorbene Mutter erinnert und sie oft an allem zweifeln lässt, was sie gerade tun. Oft will sie auch einfach nur noch aufgeben, doch dann versucht sie sich manchmal selbst, manchmal auch durch Hilfe von Jasper oder Cassie, dass sie ein Ziel hat, welches sie unter allen Umständen erreichen muss und ihr wieder Kraft verleiht.

Ein gutes Buch, was am Anfang etwas schwächer ist, sich aber im Verlauf immer weiter steigert und in einem Cliffhanger endet, der einen weiter lesen lassen will.

4/5☆
  

Sonntag, 28. Oktober 2018

[Rezension] zu "Illuminati"

Titel: Illuminati

Autor: Dan Brown

Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 731

Erschienen: 25. Februar 2003

Genre: Thriller

Preis: € 11,00 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-404-14866-0





Die Illuminaten sind zurück ...
Ein Kernforscher wird in seinem Schweizer Labor ermordet aufgefunden. Auf seiner Brust finden sich merkwürdige Symbole eingraviert, Symbole, die nur der Harvardprofessor Robert Langdon zu entziffern vermag. Was er dabei entdeckt, erschreckt ihn zutiefst: Die Symbole gehören zu der legendären Geheimgesellschaft der Illuminati. Diese Gemeinschaft scheint wieder zum Leben erweckt zu sein, und sie verfolgt einen finsteren Plan, denn aus dem Labor des ermordeten Kernforschers wurde Antimaterie entwendet.

Illuminati ist der erste Teil von Dan Browns überaus erfolgreicher Thriller-Reihe um den Symbolologen Robert Langdon.

Dan Brown ist Autor zahlreicher Thriller, die allesamt über Monate die Bestsellerlisten angeführt haben und darüber hinaus erfolgreich verfilmt wurden. Mit seinem in über 40 Ländern erschienenen und mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmten Buch Sakrileg (Originaltitel: The Da Vinci Code) wurde er zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller der letzten Jahrzehnte. Dan Browns Thriller werden in 54 Sprachen übersetzt. Nach solch erfolgreichen Auflagen ließen auch die Verfilmungen der Robert Langdon Thriller nicht lange auf sich warten.





Nachdem ich den Film vor Jahren mal gesehen hatte, wollte ich immer mehr von den Abenteuern des Symbologen Robert Langdon sehen. Dieses Jahr habe ich dann zufällig gesehen, dass es tatsächlich Bücher dazu gibt und es stand sofort für mich fest, dass sie gelesen werden müssen.
An sich finde ich Thriller gar nicht so besonders - da ist mir Fantasy wesentlich lieber, aber wenn es um Religion, Geheimbunde und Symbolik geht dann bin ich Feuer und Flamme, deswegen ist dieses Buch genau das Richtige für mich.

Alles beginnt damit, dass der Harvard-Professor Robert Langdon wegen eines Mordes in die Schweiz gerufen wird. Auf der Brust des Toten ist das Zeichen der Illuminati eingebrannt. Er glaubt nicht, dass die Illuminati wieder da sind, da sie längst als aufgelöst gelten, jedoch wird aus dem toten Forscher eine gefährliche Reise ins Herz der katholischen Kirche - den Feinden der Illuminati, denen ein schwerer Schlag bevorsteht, wenn Langdon sie nicht aufhalten kann...

Das Buch hat mich von Anfang an interessiert. Zwar wird am Anfang sehr viel erklärt, da man sonst den Rest der Geschichte nicht komplett verstehen wird, aber der Teil wurde auch immer wieder mit kleinen spannenden Elementen am Laufen gehalten und bildet den Ursprung der nahenden Katastrophe.
Von da an war es eigentlich durchgehend spannend, da das Buch über einen Tag beschrieben wird und an diesem Tag, in egal welcher Erzählperspektive, immer irgendetwas passiert, womit man in keinster Weise gerechnet hat - besonders am Ende gab es so viele Plottwists, dass das Limit an Spannung immer wieder überboten wurde. Man grübelt immer selber ein wenig mit wer der geheime Drahtzieher der Aktion ist, was sich als sehr schwer für mich persönlich erwiesen hat, da immer wieder neue Verdächtige dazukommen.
Beim Lesen wird einem zudem auch klar, dass sich der kleinste Fehler fatal auf alle Menschen auswirken kann. Die Protagonisten stehen unter einem enormen Druck, den man sich kaum vorstellen mag, da auf ihren Schultern das Gewicht der Zukunft der ganzen katholischen Religion lastet.

Die Atmosphäre in dem Buch kommt gut zur Geltung. Man wird sich in der Kirche im Laufe des Tages dem Ernst der Sache bewusst - die Lage wird immer angespannter und zieht sich immer mehr zu. Die letzten 200 Seiten hing ich nur noch an dem Buch und konnte nicht einmal schlafen, ohne das Buch beendet zu haben.

Auch die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und so manch einer verbirgt oft ein Geheimnis zu viel.
Der Harvard-Professor für Symbologie Robert Langdon ist sehr begabt in seinem Fach. Doch auch sein Wissen ist begrenzt wie sich das eine oder andere Mal herausstellt, was in keinem Fall schlecht ist. Man merkt wie schwer die Lösung des Falles ist und was für eine Arbeit er reinstecken muss, um seinen Gegnern zuvorzukommen. Dennoch ist sein enormes Wissen eine große Hilfe für den Verlauf des Buches. Er ist immer konzentriert und lässt sich keinesfalls von etwas abbringen, so schwer er selber dafür einstecken muss, dennoch achtet er auf seine Umwelt und passt darauf auf, dass seinen Begleitern nichts passiert, auch wenn er sich dabei selbst in enorme Gefahr bringt.

"Illuminati" ist ein Buch voller Spannung, Action und Geheimnissen, in die Langdon als Hauptprotagonist perfekt hineinpasst. Nie wird es langweilig, da man oft auch selber zum denken angeregt wird. Man rätselt bis zu den letzten Seiten mit und ist am Ende vollkommen baff und kann nicht glauben was passiert ist. Ein absolut zu empfehlendes Buch.

5/5☆