Montag, 25. Februar 2019

[Rezension] zu "Ellingham Academy" (1)

Titel: Ellingham Academy - Was geschah mit Alice?

Autorin: Maureen Johnson

Verlag: Loewe

Seiten: 464

Erschienen: 11. Februar 2019

Genre: Detektiv-/ Kriminalgeschichte

Preis: € 18,95 [D] (Hardcover)

ISBN: 978-3743202061





Willkommen in der Ellingham Academy!
Versteckt in den Bergen Vermonts ist die Privatschule der ideale Ort für die begabtesten Schüler des Landes – Bestsellerautoren, YouTube-Stars, Künstler, Erfinder. Doch das Internat umgibt eine tragische Geschichte. Vor mehr als 80 Jahren wurden Frau und Tochter des Schulgründers entführt. Genau deshalb wird Stevie Bell an der Akademie aufgenommen: Sie soll die bisher ungeklärte Ellingham-Affäre lösen.
Und schon bald erhält sie eine mysteriöse Botschaft, die einen Mord ankündigt. Als ein Schüler kurz darauf tot aufgefunden wird, ist Stevie überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen diesem Todesfall und den Verbrechen aus der Vergangenheit gibt.

Stevie Bell ist großer Fan von Sherlock Holmes und Agatha Christie. Aber noch viel mehr begeistern sie reale Kriminalfälle – wie die bisher ungelöste Ellingham-Affäre. Als Schülerin der exklusiven Ellingham Academy kann sie endlich selbst am Schauplatz der legendären Entführung ermitteln. Doch als ein Mitschüler ums Leben kommt, muss Stevie nicht nur das Verbrechen von damals aufklären.

Maureen Johnson ist New York Times und USA Today Bestsellerautorin von mehreren YA-Romanen. Sie hat bereits mit John Green und Cassandra Clare an einigen Gemeinschaftsprojekten gearbeitet. Maureen Johnson hat einen Abschluss in Creative Writing an der Columbia University gemacht. Sie wurde bereits für den Edgar Award und den Andre Norton Award nominiert und das Time Magazine hat sie unter die Topleute gewählt, denen man auf Twitter folgen sollte. Die Autorin lebt in New York, ist oft auf Lesereise in Großbritannien, verbringt aber bewiesenermaßen die meiste Zeit auf Twitter.





Ich habe vor gar nicht allzu langer Zeit gesehen, dass Maureen Johnson irgendwann mal ein neues Buch herausgebracht hat, welches aber noch nicht übersetzt wurde und nur ein paar Tage später habe ich die deutsche Übersetzung überall auf Instagram gesehen, weswegen ich es mir direkt zum Erscheinungstermin gekauft habe und der glücklichste Mensch auf Erden war.
Maureen Johnson ist mit ihren Büchern neben Leigh Bardugo einfach meine liebste Autorin, deswegen war es egal wie der Klappentext klingen würde, denn ich hätte es so oder so definitiv gelesen. Ich habe schon sehnsuchtsvoll auf ein neues Buch von ihr gewartet.

Das Buch startete mit einer Reise in die Vergangenheit. Sofort wurde es spannend und man fängt an sich Gedanken über das kleine Mädchen zu machen. Diese Spannung hielt sich dabei über das ganze Buch und wurde an vielen Stellen noch einmal stark erhöht.
Die eigentliche Story beginnt mit der Anfahrt zur Ellingham Academy. Eine Schule für Kinder mit besonderen Interessen. Steve ist eine von ihnen. Sie interessiert sich für Kriminalfälle und Detektive wie Sherlock Holmes. Einer ihrer Träume ist es einmal eine Leiche zu sehen und besonders interessiert sie sich für den Ellingham-Fall, weswegen sie dort auch aufgenommen wurde.

Als sie ankommt erwarten sie viele neue und besonders sehr eigene Gesichter, die ich persönlich so individuell gestaltet finde, wie ich das von Maureen Johnson erwartet habe. Sie sind alle so von Grund auf verschieden, dass es mir sehr leicht viel sie schnell auseinander zu halten. Durch ihre verrückten Charakterzüge entstehen dabei viele humorvolle Szenen.

S. 115 "Kurz darauf kam Ellis, immer noch pink, immer noch triefend, die Treppe hinunter und schob einen unglücklich dreiblickenden Nate vor sich her. Sie hatte ihn gnadenlos aus seiner Höhle saxofoniert." 

Das Leben auf der Schule ist nie langweilig, selbst während der ruhigeren Stellen passieren Dinge, die mich immer wieder auflachen haben lassen oder wegen meiner Sherlock-Affinität stark interessiert haben. Oft will Steve auch einfach nur in Ruhe gelassen werden, kann aber vor ihren Mitbewohnern nie richtig die Klappe aufreißen, weswegen sie oft in Dinge hineingezogen wird, die sie zu Beginn gar nicht wollte. Sie enden meist sehr witzig oder mit einem ärgerlichen Cliffhanger, weswegen man sofort weiterlesen will.

Zum Ende hin gab es gar keinen Spannungsabbau, im Gegenteil: Der Cliffhanger ganz am Ende ist sehr fies geschrieben und stand wohl mit anderen Dingen, die erst ganz am Ende klar wurden, am Spannungshöhepunkt. Der Leser tappt wirklich bis ganz zum Ende hin im Dunkeln, bis einem einiges klarer geworden ist oder eher noch mehr Fragen aufgekommen sind.
Das macht es schier unmöglich auf den nächsten Band zu warten. Und für alle, die es wirklich nicht schaffen: Der zweite Teil ist schon auf Englisch erschienen ;)


Mit vielen Rätseln, Spannung und Humor beweist Maureen Johnson auch mit "Elligham Academy - Was geschah mit Alice?" wieder einmal, was sie alles auf dem Kasten hat und mich persönlich  absolut von sich überzeugt. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil.


10/10☆