Samstag, 31. März 2018

[Rezension] zu "Grischa - Eisige Wellen"

Titel: Grischa - Eisige Wellen

Autor: Leigh Bardugo

Verlag: Carlsen

Seiten: 448

Erschienen: 25. Juli 2013

Genre: Fantasy, Romantik, Liebe

Preis: € 8,99[D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3551314154




Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu steigern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.
Der zweite spannende Band der Grischa-Trilogie von Leigh Bardugo.


Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Make-up-Artist. Grischa - Goldene Flammen ist ihr erster Roman, danach folgten zwei weitere Bände der Saga um die Sonnenkriegerin Alina.



Nachdem ich mit voller Begeisterung den ersten Teil der Trilogie verschlungen habe, konnte ich es nicht mehr länger aushalten: Grischa - Eisige Wellen musste her!
Schon auf den ersten Seiten schlug mir die erneuerte Landkarte mit einer Erweiterung im Bereich um den Westen entgegen und musste fast auf Anhieb lächeln.
Auch die Kapitelverschönerungen - dieses Mal mit Wellen und Drachen verziert - und der Prolog gaben mir ein Gefühl welches ich schon im letzten Buch verspürt hatte.
Ich war schon wieder richtig warm mit der Welt um Leigh Bardugos Grischa.

Der zweite Teil schließt mit dem Prolog reibungslos an den ersten Teil und man kann die erste Zeit, die Alina und Maljen nach ihrer Flucht vom Dunklen miteinander verbringen, mitlesen.
Jedoch kurieren die Gerüchte, dass der Dunkle den Kampf gegen die beiden auf der Schattenflur überlebt haben soll und schon bald sollen Alina und Maljen erneute Bekanntschaft mit ihm machen.

Man merkt im Verlaufe des Buches wie stark sich die Protagonisten durch die vergangenen Ereignisse verändern. Maljen bekommt innerlich weitere Probleme was seinen Standpunkt in der Welt angeht und wird er von starker Eifersucht geplagt, was ihn teilweise zu dummen Aktionen verleitet. Trotzdem versucht er mit der neuen Situation klar zu werden, fügt sich gut in seine Umgebung ein und knüpft schnell neue Kontakte.
Alina jedoch wird durch die Geschehnisse der Vergangenheit von vielen Albträumen geplagt und es trägt auch nicht positiv dazu bei, dass sie eine lange Zeitspanne über ihre Kräfte nicht benutzen darf.
Trotzdem wird sie sich ihrer Kräfte immer bewusster und über die Zeit lernt sie immer mehr Kontrolle und Sicherheit über sie, jedoch merkt sie schnell, was die Kraft in ihr über die Zeit mit ihr anstellt.

Neben den altbekannten Personen treten auch neue Personen ins Rampenlicht, die den beiden bei ihren Zielen unterstützen. Drei von ihnen sind mir besonders aufgefallen.
Einerseits sind es die beiden Zwillinge Tamar und Tolja - Grischa aus Shu-Han. Mit ihrer kämpferischen Natur stellen sie die geborenen Krieger dar und auch ihr Charakter hat etwas an sich mit denen man sie einfach nur lieben kann. Wenn sie sich zu etwas verpflichten ziehen Tamar und Tolja es auch durch und haben nichts anderes mehr im Sinne, als die Erfüllung dieser Verpflichtung.
Als wir die beiden kennenlernten standen sie an der Seite von dem wohl wichtigsten neuen Charakter - Sturmhond. Er ist wohl einer der berühmtesten Freibeuter seiner Zeit und hält nie ein Blatt vor seinen Mund. Sturmhond redet immer frei heraus, was ihm gerade in dem Sinn kommt und lässt sich von niemandem unterdrücken. Besonders toll finde ich seine lustige Art, die das sonst so ernste Buch ein wenig auflockert.

Der Schreibstil von Leigh Bardugo trägt viel zur Spannung der Geschichte bei. Manchmal fühlt es sich so an als sei man selbst auf einer Wolke und erkundet mit Alina und ihren Begleitern die Welt der Grischa. Die Umgebung ist gut beschrieben, sodass man sich alles im Kopf gut vorstellen kann und auch die vielen Geschehnisse sind so interessant gestaltet, dass man immer weiterlesen muss und gar nicht mehr auf die Zeit achtet. Zudem enden die Kapitel immer so offen, dass man nicht aufhören kann, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht und auch das Ende des Buches ist so voller Möglichkeiten, dass es wohl nicht lange auf sich warten lassen wird, bis ich den letzten Teil anfangen werde.


"Grischa - Eisige Wellen" ist eine absolut gelungene Fortsetzung, die einem in einen tiefen Traum versetzt aus dem man gar nicht wieder aufwachen will, wenn man es einmal begonnen hat.

5/5☆

Freitag, 30. März 2018

[Rezension] zu "Das Joschua Profil"


Titel: Das Joschua Profil

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 430

Erschienen: 14. Oktober 2016

Genre: Thriller

Preis: € 10,90[D]

ISBN: 978-3-404-17501-7




Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.


Ich kam einerseits durch die anderen Werke von Fitzek auf  "Das Joschua Profil", aber auch andererseits durch den Film, der jetzt erstmals im TV ausgestrahlt werden sollte. Dadurch fühlte ich mich dazu verpflichtet das Buch vorerst zu lesen, damit ich den Film dann letztendlich damit vergleichen konnte. Das Buch hat mich, wie auch schon die anderen Bücher von ihm, total geschockt, aufgeregt und gespannt auf mehr gemacht.
Auch hier macht der Autor auf ein großes Thema aufmerksam, über das sich die Welt nähere Gedanken machen sollte.

„Wollen Sie, dass die Polizei mit modernsten Mitteln der Technik arbeitet, oder nehmen wir lieber in Kauf, einige Verbrechen nicht vorab verhindern zu können, weil die Risiken, dass die Software missbraucht wird, deren Chancen überwiegen?“
(Aus dem Nachwort im Buch)

Im Nachhinein, aber auch viel während des Lesens habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht.
Einerseits wäre mit den neuesten Überwachungstechnologien ein wenig besser für unsere Sicherheit gesorgt, jedoch können diese auch stark in unsere Privatsphäre eindringen.
Gleichzeitig beschäftigt sich das Buch, wie auch manch andere Bücher von dem Autor, mit Misshandlung und Vergewaltigung von Kindern, wobei sich Fitzek auch zu diesem Thema ausgiebig im Nachwort auslässt und einem noch einmal richtig bewusst wird warum er die Themen in diesem Werk mit einfließen lässt.

Abseits vom Hintergrund der Geschichte ist das Buch sehr mitreißend geschrieben. Sein Wissen um seine Heimatstadt ist auch hier wieder gut zur Geltung gekommen, sowie seine ausgiebige Recherche zu allen möglichen Dingen in diesem Buch. Man lernt immer wieder neue Orte kennen, die man bis jetzt in Berlin gar nicht für existent gehalten hatte. Auch durch den außerordentlichen Schreibstil kann man immer gut mitverfolgen was gerade passiert.

Auch bei den Charakteren hat Sebastian Fitzek wieder bewiesen, dass man Gedankengängen Leben einhauchen kann. Sie haben alle einen anderen Charakter und ihre eigene Vergangenheit, die sich auf ihre Psyche auswirkt und auch das ganze Buch ausmacht.
Einen besonderen Eindruck haben bei mir Cosmo und Jola hinterlassen.
Cosmo, der psychisch genauso wie sein Bruder Max in der Vergangenheit beeinflusst wurde, hat schwer damit zu kämpfen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein ganz normales Leben. Trotz seiner vielen Probleme steht Cosmo seinem kleinen Bruder mit seinen Problemen treu zur Seite, was mich sehr berührt hat, wenn man all die Probleme in deren Vergangenheit mit bedenkt.
Auch Jola hat es mir angetan. Die gar nicht mehr so kleine 10-jährige entpuppt sich als sehr willensstarke und freudige Person. Sie gibt niemals auf und behält sogar in Notsituationen einen kühlen Kopf. Sie bedenkt, ganz anders als ich erwartet hätte, viele Dinge, bevor sie eine Sache angeht, was ihr oftmals den Hals rettet.

Auch das scheinbare Ende hat sich plötzlich, wie auch schon in "Passagier 23", doch nicht mehr als Ende entpuppt. Schlagartig überschlugen sich die Ereignisse und ich saß mit offenem Mund vor dem Buch, denn es war absolut nicht so wie ich mir das Ende vorgestellt hätte. Aber das hat es nur umso spannender gemacht. Ich hing mit jedem Moment bis zum echten Ende an den Zeilen und war hellauf begeistert.

"Das Joschua Profil" hat mich mit jeder neuen Seite überrascht. Ein Buch welches nur so von Spannung und Abenteuer lebt. Es lässt einen nur so über die Seiten fliegen und lässt einem komplett die Zeit vergessen.
Absolut empfehlenswert.

5/5☆


Andere Rezensionen von Büchern des Autors

Mittwoch, 28. März 2018

[Rezension] zu "Nevernight"

Titel: Nevernight - Die Prüfung

Autor: Jay Kristoff

Verlag: Fischer Tor

Seiten: 704

Erschienen: 24. August 2017

Genre: Fantasy

Preis: € 22,99 [D] (Hardcover)

ISBN: 978-3-596-29757-3




In einer Welt mit drei Sonnen,
in einer Stadt, gebaut auf dem Grab eines toten Gottes,
sinnt eine junge Frau, die mit den Schatten sprechen kann, auf Rache.

Mia Corvere kennt nur ein Ziel: Rache. Als sie noch ein kleines Mädchen war, haben einige mächtige Männer des Reiches – Francesco Duomo, Justicus Remus, Julius Scaeva – ihren Vater als Verräter an der Itreyanischen Republik hinrichten und ihre Mutter einkerkern lassen. Mia selbst entkam den Häschern nur knapp und wurde unter fremdem Namen vom alten Mercurio großgezogen, einem Antiquitätenhändler. Mercurio ist jedoch kein gewöhnlicher Bürger der Republik, er bildet Attentäter für einen Assassinenorden aus, die »Rote Kirche«. Und Mia ist auch kein gewöhnliches Kind, sie ist eine Dunkelinn: Seit der Nacht, in der ihre Familie zerstört wurde, wird sie von einer Katze begleitet, die in ihrem Schatten lebt und sich von ihren Ängsten nährt. Mercurio bringt Mia vieles bei, doch um ihre Ausbildung abzuschließen, muss sie sich auf den Weg zur geheimen Enklave der »Roten Kirche« machen, wo sie eine gefährliche Prüfung erwartet …

Jay Kristoff verbrachte den Großteil seiner Jugend mit einem Haufen Bücher und zwanzigseitiger Würfel in seinem spärlich beleuchteten Zimmer. Als Master of Arts verfügt er über keine nennenswerte Bildung. Er ist zwei Meter groß und hat laut Statistik noch 13.020 Tage zu leben. Zusammen mit seiner Frau und dem faulsten Jack-Russell-Terrier der Welt lebt er in Melbourne. Jay Kristoff glaubt nicht an Happy Ends.



Nach den so guten Meinungen über die Welt um Mia musste ich letztendlich auch das Buch lesen, jedoch habe ich den Anfang als sehr holprig empfunden. Ich habe nicht wirklich viele verstanden, da relativ oft Wörter benutzt wurden, die mir zu Beginn fremd waren, aber später klarer wurden.
Zudem hatte ich Probleme mit dem Wechsel zwischen Mias Vergangenheit und ihrer Gegenwart bekommen, was mich erst stark verwirrte, da ich so dem Verlauf der Geschichte nicht ganz folgen konnte.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich aber daran, da diese Rückblenden letztendlich sehr wichtig für die folgende Handlung ist, auf die man keineswegs verzichten sollte. Ohne sie wären viele Dinge nicht klar geworden. Besonders im Bezug auf Mias Handeln stellen die teilweise recht Brutalen Rückblenden ein sehr wichtiges Element des Buches dar.
Für mich begann das Buch dadurch erst nach knapp 150 Seiten so richtig. Dazu kann man aber auch sagen, dass das Buch ab diesem Zeitpunkt fast durchgehend spannend ist.

Nicht nur wie oben schon angeschnitten sind nicht nur die Rückblenden sondern auch die ganze restliche Geschichte sehr brutal und blutrünstig, was zu Beginn des Buches aber auch noch angesprochen wurde. Jay Kristoff hat völlig recht: Hier wird nichts verschönert oder verniedlicht, sondern so beschrieben wie sie in der Wirklichkeit wären. Jedoch fand ich dies völlig angemessen, da es sehr zur Atmosphäre des Buches sowie zu deren Themen gepasst und noch einmal zusätzlich dieses gewisse Düstere in der Geschichte hervorgehoben hat.

Englisches Cover
Irgendwann, in der ersten Hälfte des Buches, ist mir aufgefallen, dass die Welt um Mia einige Parallelen mit dem römischen Reich aufwies, besonders was ihre Politik anging, wodurch sich dann auch endlich viele Knoten in meinem Kopf lösten und das Buch für mich ein wenig klarer wurde. Zudem wurde es für mich einfacher mir das alles bildlich vorzustellen, was die Umgebung anging, da ich mir seit dem vieles so gedacht hatte, wie es in der römischen Antike ausgesehen hätte.

Was mir an dem Buch besonders gefallen hatte, war die viele Zeit, die Mia in der "roten Kirche" verbrachte. Die absolut knallharten Methoden, mit denen die Meister die Assassinen ausbildeten, haben mich hellauf begeistert. Auch die vielen Wettkämpfe, die unter den einzelnen Fächern veranstaltet wurden, um den Besten eines jeden Gebiets zu ermitteln haben sofort das Interesse bei mir geweckt.
Und auch die vielen Geheimnisse, die innerhalb den Gemäuern der "roten Kirche" lauerten, haben super in die Geschichte neben die vielen Übungsstunden gepasst und sorgten für ordentlich Abwechslung.
Auch die anderen Initianten wie Tric, Ash, aber auch die ranghöheren Personen wie Lord Cassius haben für viel Unterhaltung gesorgt. Besonders hat es mir der dunkle Lord angetan. Obwohl er nicht wirklich oft vorkam, hatte er etwas an sich, dass mich immer besonders an den Zeilen hängen ließ wenn er mit von der Partie war. Meiner Meinung nach verkörpert er genau das, was dieses Buch ausmacht. Aber auch die nicht-Katze Herr Freundlich, der Mias ständigen Begleiter darstellt, fand ich immer sympathisch. Auch die vielen Unterhaltungen unter den beiden hat mich oft leise kichern lassen. Nebenbei haben diese auch den Effekt die an sich sehr düstere und angespannte Stimmung etwas aufzulockern. 

Zudem haben mich im Verlauf des Endes viele Stellen an den Rand eines Tränenausbruches gebracht, da es mich einfach total umgehauen und aus der Bahn geworfen hat. All die Ereignisse überschlugen sich und die Situation drohte total zu eskalieren.
Das Ganze endete in einem sehr offenen Ende, was sehr viel Platz für eine Fortsetzung machte, auf die ich schon sehr gespannt bin. Allerdings hat der Klappentext mich bisher noch nicht so ganz überzeugen können :/


Anfangs sehr verwirrend und an manchen Stellen schwer verständlich. Wenn man sich jedoch eingelesen hat entwickelt sich "Nevernight - Die Prüfung" zu einer absolut spannenden, abenteuerreichen, aber auch zu einer sehr düsteren und ernsten Fantasygeschichte, die mir den Stuhl vom Hintern gerissen und ihn mit einem lauten Knall gegen die Wand geknallt hatte.

4/5☆


Samstag, 17. März 2018

Lesemonat - Februar 2018

Allgemeine Infos
Gelesene Bücher: 5
Gelesene Seiten: 2.176


Die Bücher (Kurzinfos)

Passagier 23


Bewertung: 5/5☆

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur

Seiten: 432

Preis: € 9,99 [D] (Taschenbuch)


-> Meine Rezension dazu <-





Die Schatten von London - In Aerternum


Bewertung: 5/5☆

Autor: Maureen Johnson

Verlag: cbt Jugendbücher

Seiten: 480

Preis: € 13,99 [D]


-> Zur Rezension <-





Grischa - Goldene Flammen


Bewertung: 5/5 ☆

Autor: Leigh Bardugo

Verlag: Carlsen

Seiten: 352

Preis: € 7,99 [D] (eBook)


-> Hier geht´s zur Rezi <-





Jackaby


Bewertung: 3-4/5 ☆

Autor: William Ritter

Verlag: cbt Verlag

Seiten: 320

Preis: € 9,99 [D]


-> Und die Rezension :) <-





Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott


Bewertung: 5/5

Autor: Rick Riordan

Verlag: Carlsen

Seiten: 592

Preis: € 17,90[D]




Donnerstag, 15. März 2018

[Rezension] zu "Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott"

Titel: Helden des Olymp - Der verschwundene Halbgott

Autor: Rick Riordan

Verlag: Carlsen

Seiten: 592

Erschienen: 02. November 2017

Genre: Fantasy, Action

Preis: € 17,90[D]

ISBN: 978-3-551-55601-1



Jason erinnert sich an gar nichts – nicht einmal an seine besten Freunde Piper und Leo. Und was hat er in Camp Half-Blood zu suchen, wo angeblich nur Kinder von griechischen Göttern aufgenommen werden? Zu allem Überfluss gehören die drei Freunde laut Prophezeiung zu den legendären sieben Halbgöttern, die den Olymp vor dem Untergang bewahren sollen. Kein Problem – Leo treibt einen mechanischen Drachen als Transportmittel auf und los geht’s! Und dann gilt es auch noch einen seit längerem verschwundenen Halbgott zu finden, einen gewissen Percy Jackson ...


Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Länder verkauft worden.




--> Könnten kleine Spoiler enthalten sein <--
Nachdem ich die Reihe um Percy Jackson beendet habe, war es an der Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Helden des Olymp bei ihren Abenteuern zu begleiten.
Allein schon als ich das Cover erblickte fühlte ich mich magisch davon angezogen und ich wusste, dass es mindestens genauso gut wird, nur mit neuen Charakteren, denn ein Buch von Rick Riordan allein ist schon für mich wie der Himmel und in Kombination mit diesem Cover hat es meine Aufmerksamkeit sofort geweckt.

Schon das erste Kapitel sorgt für ordentlich Spannung. Hier lernen wir Jason kennen, der mit seinen angeblichen Freunden Leo und Piper, sowie anderen Mitschülern auf dem Weg zum Grand Canyon ist. Jedoch kann er sich an nichts, was passiert ist, bevor er in dem Bus aufgewacht ist.
Dort angekommen werden sie kurzerhand auch schon von Monstern angegriffen.
Ein ganz normaler Tag in Jasons Leben, wie er noch herausfinden wird.
Wie auch schon in den anderen Büchern wurde von Rick Riordan viel Action in das Buch eingebaut, was oft mit Witz vermischt wurde, was mir jedoch ein wenig im ersten Teil des Buches gefehlt hatte. Dafür gab es zum Ende hin viele Stellen, bei denen ich viel gelacht habe, wobei es an Abenteuer keineswegs gefehlt hat.
Englisches Cover
 Auch im Camp Half-Blood gab es noch viele von unserer Seite aus unbekannte Orte, die durch die neuen Charaktere, besonders durch Leo und Piper, aufgedeckt wurden, was ich sehr interessant fand, da es in der letzten Reihe bisher immer wieder neue Dinge gab, woran in diesem Buch auch nicht
gespart wurde.
Die meisten Dinge in Camp Half-Blood sind ja, mal abgesehen von den vielen neuen Hütten gleich geblieben, was ich aber auch sehr gut fand, da zu viel Veränderung die schöne Atmosphäre des Camps zerstören würde.

Auch verflechtet sich hier erstmals die griechische mit der römischen Mythologie, was von Anfang an sehr verständlich und einfach erklärt wurde. Besonders Jason scheint unbewusst sehr viel über die römische Seite der Göttersagen zu wissen...
Besonders auch hieran kann man erkennen, wie mühevoll der Autor die Charaktere ausgearbeitet und was für neue Persönlichkeiten er schaffen kann, besonders, wenn man bedenkt, was alles dahintersteckt, worauf man alles achten muss, da jeder für sich ganz individuell erscheint.
Auch die vielen Antagonisten sind auf ihre eigene Art und Weise anders. Oft denke ich mir was Rick Riordan nur für eine Phantasie besitzen muss. Bei ihm muss man auf alles gefasst sein, wenn mal eben hier ein Schwein durch die Gegend fliegt oder da plötzlich Wasserponys zur Hilfe eilen und doch wird man jedes mal überrascht und kann nicht fassen, dass sich ein einzelner Mann das alles ausgedacht haben kann.

Auch das Ende hat mir super gefallen, besonders im Hinblick auf die letzten Kapitel, die richtig Lust auf mehr gemacht haben, da viele dieser neu aufgekommenen Rätsel gelöst wurden und zeigen wie es mit der Geschichte weitergehen wird. Auf die ganzen neuen Wege die sie einschlagen werden, wie es mit den Helden des Olymp weitergehen wird und, und, und :)


Ein wie zu erwartendes Buch von Rick Riordan. Absolut actionreich, witzig und liebevoll geschrieben und - Achtung -  mit großen Suchtfaktor. Eine gelungene Fortsetzung der Percy Jackson-Reihe. Bei diesem Buch würde man absolut nichts falsch machen.

5/5☆

Sonntag, 4. März 2018

[Rezension] zu "Jackaby"

Titel: Jackaby

Autor: William Ritter

Verlag: cbt Verlag

Seiten: 320

Erschienen: 11.Juli.2016

Genre: Krimi, Mystery, Fantasy

Preis: € 9,99 [D]

ISBN: 978-3-570-31088-5



New Fiddleham 1892: Neu in der Stadt und auf der Suche nach einem Job trifft die junge Abigail Rook auf R. F. Jackaby, einen Detektiv für Ungeklärtes mit einem scharfen Auge für das Ungewöhnliche, einschließlich der Fähigkeit, übernatürliche Wesen zu sehen. Abigails Talent, gewöhnliche, aber dafür wichtige Details aufzuspüren, macht sie zur perfekten Assistentin für Jackaby. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag steckt Abigail mitten in einem schweren Fall: ein Serienkiller ist unterwegs. Die Polizei glaubt, es mit einem gewöhnlichen Verbrecher zu tun zu haben, aber Jackaby ist überzeugt, dass es sich um kein menschliches Wesen handelt ...


William Ritter hat an der University of Oregon studiert und unter anderem Kurse in Trampolinspringen, Jonglieren und über das Italienische Langschwert aus dem 17. Jahrhundert belegt. Er ist verheiratet, stolzer Vater und unterrichtet englische Literatur. Jackaby – Der leichenbleiche Mann ist der dritte Band seiner preisgekrönten Reihe um den Detektiv für ungeklärte Phänomene.


Als ich mir den Klappentext durchlas war klar, dass ich es lesen musste. Ich fand das total interessant und musste unbedingt wissen, wie der Autor das alles umgesetzt hat. Und auch davor sprang mir das Buch andauernd ins durch das wunderschöne Blaue Cover in den sozialen Netzwerken in Gesicht.
Der Einstieg war zwar etwas holprig durch die Eingewöhnung des Schreibstils, nahm nach kurzer Zeit aber wieder an Fahrt auf. Es war, je länger ich das Buch las, immer einfacher zu lesen und auch der Anfang der Story half gut dabei.

Die erste Begegnung von Abigail Rook und Jackaby hat mich durch die Deduktion seitens Jackaby sehr an Sherlock Holmes erinnert, hat aber mit der Zeit immer mehr einen eigenen Flair einwickelt.
Sie war, wie auch das ganze Buch, voll mit kleinen Säßen, die mich das eine oder andere Mal zum Lachen gebracht haben. Besonders ein Zitat ist mir im Gedächtnis geblieben:

S. 26 - "Starren sie den Frosch nicht an"

Anfangs hat das Fragen aufgeworfen. Nach kurzer Zeit wurde einem klar, warum das auf Jackaby´s Stellenanzeige stand, was mich sehr lächeln ließ :)

Die Charaktere sind zwar sehr gut ausgearbeitet, erinnern mich aber auch hierbei wieder an Sherlock Holmes.
Abilail Rook ist ein Mädchen, welches ihren Eltern zeigen will was sie auch alleine schaffen kann. Sie ist zwar kräftemäßig schwach, aber dafür taff, mutig und schlau - sie lässt sich nicht von jemandem herumkommandieren und genauso wenig schnell von etwas abbringen, wenn sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat. Allerdings hat sie nicht so ein Gespür für Übernatürliches wie Jackaby es hat, aber trotzdem ist Abigail ihm durch ihre vielen Eigenschaften eine treue Hand, die ihn nicht im Stich lässt.
R. F. Jackaby ist eher ein geheimnisvoller und ruhiger Typ, der in keiner Situation je die Fassung verliert und immer einen kühlen Kopf behält. Er erinnert mich in dem und anderen Punkten an Sherlock Holmes, da er jeden im Dunkeln tappen lässt, bis es nicht mehr geht. Auch seine unaufgeräumte Art und Weise und seine Alleingänge spiegeln den Sherlocks Charakter wieder. Jedoch besitzt er eine gewisse Warmherzigkeit, die ihn aber auch vertrauensvoll erscheinen lässt.

Das Ende klang - dafür, dass es übernatürliche Wesen gibt - logisch, leider hat mich das Ende nicht sehr gepackt. An sich hatte das Ende echt Potential, jedoch hatte es etwas an sich, was den Funken nicht herüberspringen lässt, was ich sehr schade fand, da ich den rechtlichen Teil der Geschichte sehr gemocht habe.
Jedoch ist ganz hinten noch ein kleiner, aber sehr lustiger Nachtrag, der mir nochmal beteuerte, dass es nur das Ende war, was ich ein wenig enttäuschend fand und es keinen Grund gibt warum ich die Reihe nicht weiterlesen sollte. Also nochmal gerettet :)

Ein gutes Buch mit wundervoller Atmosphäre und wundervollen Charakteren, jedoch am Ende verbesserungswürdig, aber dennoch es wert weiterzulesen, denn jeder hat eine zweite Chance verdient ;)

Ein kleines bisschen weniger als 4/5 ☆