Dienstag, 14. August 2018

[Rezension] zu "Das Paket"

Titel: Das Paket

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Knaur

Seiten: 368

Erschienen: 21. Februar 2018

Genre: Psychothriller

Preis: € 9,99 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-426-51018-6




Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den »Friseur« nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, hat große Angst, der »Friseur« könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt ...

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Ich wurde schon zu Beginn auf das Buch aufmerksam, als es publiziert wurde, jedoch habe ich es erst gelesen, als das Taschenbuchformat herauskam. Man sagte sich auf z.B. Instagram, das es ein absolut tolles Buch ist und hatte dementsprechend Ansprüche an das Buch. "Das Paket" konnte den Ansprüchen meinerseits leider nicht gerecht werden.

Alles beginnt mit einem kleinen Rückblick in Emmas frühe Vergangenheit, als ein Mann aus ihrem Schrank zu ihr gesprochen hat. Dadurch fühlte sie sich nicht mehr so einsam, da ihr Vater sie nicht immer gut behandelte. Typisch Fitzek. Eine typische aber auch gruselige Situation in der Kindheit, die einige bestimmt hatten.
Danach konnte man noch einmal in eine nicht so ferne Vergangenheit blicken, in der sie Opfer des "Friseurs" wurde. Sie wurde betäubt, an ihrem Kopf geschoren und vergewaltigt. Sie stellt nun den einzigen Zeugen dar, da der Friseur seine anderen Opfer allesamt umbrachte.
Jetzt, Monate danach, schreckt sie bei jedem noch so kleinen Geräusch auf und will sich am liebsten gänzlich von der Welt abschotten. Doch als sie auf einmal ein Paket annehmen soll, beginnt ihre selbst aufgebaute Sicherheitszone zu bröckeln und droht gänzlich zu fallen. Man kommt gut in die Geschichte rein und sie wird bis zu diesem Zeitpunkt relativ spannend aufgebaut, jedoch sinkt das Buch danach rapide ab.

Emma Stein, eine ehemalige Psychiaterin, weiß was da gerade mit ihr passiert und steckt nun in der Rolle ihrer Patienten. Das ganze Buch über wird immer wieder beschrieben, wie sie mit ihren Gefühlen zu kämpfen hat. Am Anfang empfand man bei ihrer Situation für starkes Mitleid, welches dann aber schnell von genervt sein abgelöst wurde. Diese ständigen Wiederholungen haben das Buch um ein einiges langweiliger gemacht und ihr plötzlicher Sinneswandel ab der Hälfte wirkte einfach nur unlogisch. Auch die Situation wirkte einfach völlig unnatürlich, genauso wie die Wendungen, auch, wenn sie unerwartet waren. Die Atmosphäre hat auch einfach nicht so richtig hineingepasst und hat veranlasst, dass ich mich nie richtig wohl in der Geschichte gefühlt habe.
Das Ende hingegen fand ich wieder bombastisch und einfach nur eine Meisterleistung. Voll mit Plottwists und Cliffhangern, sodass man nicht anders konnte als weiterzulesen. Aber mit allem anderen konnte ich mich nicht so richtig anfreunden.
Aus dem ganzen Buch konnte mich nur das Ende wirklich von sich überzeugen. Erst dann hat ein großer Teil des Buches Sinn für mich ergeben.

Fängt gut an und konnte mich in den ersten Kapiteln gut in die Geschichte einführen, jedoch muss ich starke Abzüge im Mittelteil geben, da vieles nicht nachvollziehbar und unnatürlich wirkt. Das Ende jedoch gefiel mir wieder. Ein Buch, was ich jetzt nicht noch einmal lesen möchte und auf jeden Fall bisher leider der schleichteste Fitzek war, den ich gelesen habe.

2/5☆

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