Freitag, 30. März 2018

[Rezension] zu "Das Joschua Profil"


Titel: Das Joschua Profil

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Bastei Lübbe

Seiten: 430

Erschienen: 14. Oktober 2016

Genre: Thriller

Preis: € 10,90[D]

ISBN: 978-3-404-17501-7




Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.


Ich kam einerseits durch die anderen Werke von Fitzek auf  "Das Joschua Profil", aber auch andererseits durch den Film, der jetzt erstmals im TV ausgestrahlt werden sollte. Dadurch fühlte ich mich dazu verpflichtet das Buch vorerst zu lesen, damit ich den Film dann letztendlich damit vergleichen konnte. Das Buch hat mich, wie auch schon die anderen Bücher von ihm, total geschockt, aufgeregt und gespannt auf mehr gemacht.
Auch hier macht der Autor auf ein großes Thema aufmerksam, über das sich die Welt nähere Gedanken machen sollte.

„Wollen Sie, dass die Polizei mit modernsten Mitteln der Technik arbeitet, oder nehmen wir lieber in Kauf, einige Verbrechen nicht vorab verhindern zu können, weil die Risiken, dass die Software missbraucht wird, deren Chancen überwiegen?“
(Aus dem Nachwort im Buch)

Im Nachhinein, aber auch viel während des Lesens habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht.
Einerseits wäre mit den neuesten Überwachungstechnologien ein wenig besser für unsere Sicherheit gesorgt, jedoch können diese auch stark in unsere Privatsphäre eindringen.
Gleichzeitig beschäftigt sich das Buch, wie auch manch andere Bücher von dem Autor, mit Misshandlung und Vergewaltigung von Kindern, wobei sich Fitzek auch zu diesem Thema ausgiebig im Nachwort auslässt und einem noch einmal richtig bewusst wird warum er die Themen in diesem Werk mit einfließen lässt.

Abseits vom Hintergrund der Geschichte ist das Buch sehr mitreißend geschrieben. Sein Wissen um seine Heimatstadt ist auch hier wieder gut zur Geltung gekommen, sowie seine ausgiebige Recherche zu allen möglichen Dingen in diesem Buch. Man lernt immer wieder neue Orte kennen, die man bis jetzt in Berlin gar nicht für existent gehalten hatte. Auch durch den außerordentlichen Schreibstil kann man immer gut mitverfolgen was gerade passiert.

Auch bei den Charakteren hat Sebastian Fitzek wieder bewiesen, dass man Gedankengängen Leben einhauchen kann. Sie haben alle einen anderen Charakter und ihre eigene Vergangenheit, die sich auf ihre Psyche auswirkt und auch das ganze Buch ausmacht.
Einen besonderen Eindruck haben bei mir Cosmo und Jola hinterlassen.
Cosmo, der psychisch genauso wie sein Bruder Max in der Vergangenheit beeinflusst wurde, hat schwer damit zu kämpfen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein ganz normales Leben. Trotz seiner vielen Probleme steht Cosmo seinem kleinen Bruder mit seinen Problemen treu zur Seite, was mich sehr berührt hat, wenn man all die Probleme in deren Vergangenheit mit bedenkt.
Auch Jola hat es mir angetan. Die gar nicht mehr so kleine 10-jährige entpuppt sich als sehr willensstarke und freudige Person. Sie gibt niemals auf und behält sogar in Notsituationen einen kühlen Kopf. Sie bedenkt, ganz anders als ich erwartet hätte, viele Dinge, bevor sie eine Sache angeht, was ihr oftmals den Hals rettet.

Auch das scheinbare Ende hat sich plötzlich, wie auch schon in "Passagier 23", doch nicht mehr als Ende entpuppt. Schlagartig überschlugen sich die Ereignisse und ich saß mit offenem Mund vor dem Buch, denn es war absolut nicht so wie ich mir das Ende vorgestellt hätte. Aber das hat es nur umso spannender gemacht. Ich hing mit jedem Moment bis zum echten Ende an den Zeilen und war hellauf begeistert.

"Das Joschua Profil" hat mich mit jeder neuen Seite überrascht. Ein Buch welches nur so von Spannung und Abenteuer lebt. Es lässt einen nur so über die Seiten fliegen und lässt einem komplett die Zeit vergessen.
Absolut empfehlenswert.

5/5☆


Andere Rezensionen von Büchern des Autors

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen