Donnerstag, 31. Januar 2019

[Rezension] zu "Flugangst 7A"

Titel: Flugangst 7A

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur

Seiten: 400

Erschienen: 25. Oktober 2017

Genre: Psychothriller

Preis: € 22,99[D] (Hardcover)

ISBN: 978-3-426-19921-3




Wir haben für Sie reserviert: 7A. Der gefährlichste Platz in einem Flugzeug...

Mats Krüger, ein erfahrener und erfolgreicher Psychiater, muss seine panische Flugangst überwinden, als seine hochschwangere Tochter Nele nach jahrelanger Funkstille wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Mats, der nach dem Tod seiner Frau per Schiff nach Argentinien ausgewandert ist, hatte nie wieder vor zurückzukehren. Doch jetzt bittet Nele ihren Vater kurzfristig, ihr nach der Geburt des Babys Beistand zu leisten.
Nach der Teilnahme an einem Flugangst-Seminar geht Mats an Bord des Langstreckenflugs Buenos Aires - Berlin. Schon kurz nachdem er seinen Platz eingenommen hat, muss er feststellen, dass er sich auf die falschen Ängste vorbereitet hat: Es ist keine Turbulenz, kein Druckabfall und keine Terrorwarnung, die ihn in einen entsetzlichen seelischen Ausnahmezustand treiben.
Sondern der Anruf eines Unbekannten, der ihm eröffnet, dass sich ein ehemaliger Patient an Bord befindet. Jemand, den Krüger einst von mörderischen Gewaltphantasien befreite. Und den er nun dazu bringen soll, über 600 Passagiere und sich selbst in den Tod zu reißen …

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Nachdem mir meine Schwester es zum Geburtstag im Sommer letzten Jahres schenkte, ist auch irgendwann die Zeit für mich gekommen es zu lesen. Ich hab es immer wieder vor mir her geschoben und andere Bücher dafür gelesen. Dafür bin ich nun umso glücklicher es endlich beendet zu haben.

Man kommt sehr leicht in die Geschichte hinein. Es wird zwar zu Beginn viel erklärt, aber das bringt nur noch weiter hervor, wie stark Mats Krüger unter Flugangst leidet. Ihm bleibt aber auch keine andere Wahl, um rechtzeitig bei seiner hochschwangeren Tochter zu sein. Er will nun alles besser machen, nachdem er seine todkranke Frau und Nele verlassen hat. Gleichzeitig wird schon zu Beginn viel Spannung erzeugt, die das viele Erklären von Mats wieder interessant macht.

Wir erleben auch hier viele Perspektivenwechsel von Mats selbst zu seiner Tochter, bis hin zu Dr. Martin Roth, der uns schon das eine oder andere Mal in anderen Büchern begegnet ist. Durch die vielen Charaktere folgt das Buch mehreren Strängen, die am Ende wieder zu einem großen Roten Faden zusammenführen. Bis zum Schluss blieben viele Fragen offen, die das Buch durchgehend spannend gehalten haben, wobei selbst das Ende nochmal einen drauf legen konnte.
Hierbei folgten Wendungen über Wendungen. Mit vielem hat man absolut nicht gerechnet und auf einmal wurde einem alles viel klarer. Beim weiteren Lesen merkt man aber, dass das noch lange nicht alles war und viel mehr hinter allem steckt. Andererseits gab es auch Dinge, die offensichtlich waren, aber auch nicht weiter störten. Sie waren wie eine Bestätigung

Leider empfand ich die vielen Umstände als sehr übertrieben. Ein Mann der unter Flugangst leidet reist mit dem Flugzeug zu seiner HIV-infizierten Tochter, die kurz vor der Entbindung steht. Mats wird zusätzlich noch zu Beginn des Fluges erpresst und braucht nun Hilfe von seiner Ex, die an diesem Tag ausgerechnet auch noch heiraten will. Meiner Meinung nach ein wenig zu viel Zufall.
Die Atmosphäre fand ich hingegen dazu sehr viel besser als z. B. dem Buch "Das Paket". Sie war schon ein wenig gruselig, sorgte aber für viel Nervenkitzel und war für solche "Umstände" sehr authentisch gehalten. Nichts wirkte unlogisch.

Die Charaktere waren dafür sehr authentisch geschrieben, wie bei jedem Fitzek, den ich gelesen habe. (Es sind einige:) Dieses mal haben mir sogar alle Charaktere mindestens "gefallen". Keiner ist mir wirklich auf die Nerven gegangen, während ich das Buch las, was oft nicht der Fall bei mir ist.
Bei den vielen Höhepunkten wurde es schnell mal ernst. Oft waren diese sehr krank geschrieben, haben aber auch hier viel zum Nachdenken angeregt, wie in anderen seiner Bücher. Mit der einen oder anderen Prise Humor kam aber auch viel Abwechslung hinein, was die Situation am Ende des Höhepunktes ein wenig lockerte. Und selbst als man dachte es sein schon vorbei - nein das war es nicht.
Man kann sich bei einem Fitzek nie Gewiss sein, dass ein Buch schon langsam abflaut und sich dem Ende neigt.

"Flugangst 7A" würde ich persönlich ungefähr auf die Höhe von "Passagier 23" einstufen, also ins gute Drittel. Leider hat es mir, durch die übertriebene Gesamtsituation, nicht ganz für die Höchstwertung gereicht. Dennoch absolut zu empfehlen.

9/10☆

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