Donnerstag, 8. Februar 2018

[Rezension] zu "Passagier 23"

Titel: Passagier 23

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Droemer Knaur

Seiten: 432

Erschienen: 29. Oktober 2015

Genre: Psychothriller

Preis: € 9,99 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-426-19919-0




Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ...

Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.


Einer der neueren Thriller von Fitzek. Und von der ersten Seite an habe ich der Geschichte um Martin mitgefiebert.
Schon zu Beginn war ich von dem schaurig schönen Prolog begeistert  und wollte unbedingt erfahren wie es weitergeht, doch dies enthält uns der Autor bis ganz zum Schluss.

Kurz danach hat nun auch der Hauptprotagonist seinen ersten Auftritt. Mir erschienen alle Charaktere als sehr sympathisch, doch für mich ist besonders er hervorgetreten. Martin Schwartz erscheint am Anfang, durch den Einsatz, den wir mitverfolgen dürfen, robust und selbstbewusst, aber durch den Tod seiner Frau Nadja und seines Sohnes Timmy auf der Sultan of the Seas merkt man auch relativ schnell warum. Seine Frau hatte ihren Sohn betäubt und sich und ihn in die Fluten gestürzt.
Er begreift nicht warum sie dies tat. Er ist innerlich verzweifelt und leer.
Deshalb übernimmt er auch so viele waghalsige Missionen.
Sein Leben ist ihm egal.
Deswegen lebt er förmlich für seine Arbeit. Ihm ist es egal was er tun muss, um einen Fall für die Polizei zu klären. Martin ist immer bereit sich selbst in Gefahr zu bringen.
Deswegen ist er auch der beste auf seinem Fachgebiet.
Doch nachdem er von Gerlinde Dobkowitz angerufen wurde, lässt er alles stehen und liegen und begibt sich auf das Luxuskreuzfahrtschiff - dem Schiff auf dem seine Familie starb.

Ab da hatte fast jedes Kapitel einen unglaublich spannenden Cliffhanger, sodass man nicht anders konnte, als weiterzulesen.
Durch den einfachen Schreibstil von Fitzek gelang es mir das Buch flüssig und ohne Komplikationen in Windeseile durchzulesen. Was ich persönlich an seinem Schreibstil regelrecht magisch finde, ist, dass die teilweise so schrecklichen Szenen, bei denen sich bei mir alle Härchen auf meinem Arm aufgestellt haben, ganz klar und deutlich ausgesprochen und nicht noch unnötig verlängert wurden.
Auch an Plottwists hat Sebastian Fitzek nicht gespart. Sie kommen zudem so unerwartet, dass einem der Mund offen stehen bleibt.

Es geht auch nicht durchgängig um die Familie Schwartz. Denn neben dem kleinen Mädchen, welches von den Toten zurückgekehrt sein soll bahnt sich auch schon die nächste Tragödie an...
Am Ende treten alle Handlungsstränge aufeinander, was eine völlige Eskalation der Situation hervorrief. Dabei hing ich förmlich an den Seiten und wollte gar nicht mehr aufhören.
Bezüglich dem Ende habe ich mir auch schon so die verschiedensten Gedanken gemacht, aber auf das, was letztendlich passiert ist, wäre ich nie im Leben gekommen.
Aber auch diese Geschichte hat, wie auch in anderen Büchern Fitzeks, einen wahren Kern. Jährlich kommen viele Menschen auf hoher See ums Leben und diese Tatsache im Hintergedanken umwickelt erschafft er eine ganz neue Geschichte.

Ein Buch, welches unter den Fitzeks einer meiner liebsten ist. Ein absolut zu empfehlendes Buch - wer es noch nicht getan hat solle sich schleunigst dranmachen :)

5/5☆


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