Sonntag, 9. Dezember 2018

[Rezension] zu "Scythe" (2)

Titel: Scythe - Der Zorn der Gerechten

Autor: Neal Shusterman


Seiten: 544

Erschienen: 14. März 2018

Genre: Fantasy, Science Fiction

Preis: € 19,99 [D] (Hardcover)

ISBN: 978-3-7373-5507-0




Achtung !! Das ist der Zweite Teil der Reihe -> Spoiler !


Citra hat es geschafft.
Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss.

Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose Scythe die Macht und stellen neue Regeln auf. Die wichtigste Regel lautet, dass es ab jetzt keine Regeln mehr gibt.

So beginnt Citras Kampf für Gerechtigkeit.
Ein Kampf, den sie nur gemeinsam gewinnen kann mit ihrer großen Liebe Rowan.


Neal Shusterman, geboren 1962 in Brooklyn, USA, ist in den USA ein Superstar unter den Jugendbuchautoren. Er studierte in Kalifornien Psychologie und Theaterwissenschaften. Alle seine Romane sind internationale Bestseller und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem National Book Award.



Nach diesem absolut fantastischen Ende des ersten Bandes hat es für meine Verhältnisse doch etwas länger gedauert, bis ich den zweiten in meinen Händen halte. Besonders auch hier nach den vielen positiven Bewertungen wundere ich mich im Rückblick stark darüber. Das Cover hat sich zum positiven geändert, wenn auch nicht sehr viel, da sich im Grunde nur die Farbe und die abgebildete Person geändert hat.

Der Anfang hat meinen Erwartungen jedoch absolut nicht entsprochen. Er hat mich regelrecht gelangweilt und die ersten 200 Seiten habe ich mich nur noch durchgequält, da einfach nichts spannendes passiert ist.
Dabei sieht man aber auch neue Gesichter wie Greyson Tolliver, den wir eine Zeit lang in seinem Leben begleiten dürfen. Sein einziger Freund und Vertrauter ist der Thunderhead und ausgerechnet er kehrt ihm plötzlich den Rücken zu und er muss sich in der Welt der Wiederlinge zurechtfinden. Leider finde ich auch hier den Anfang nicht sehr spannend gehalten. Das Feeling vom ersten Band war zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr vorhanden, was mich sehr gestört hat.

Was mir zu beginn jedoch sehr gut gefallen hat sind die vielen Einblicke in die Gedanken und Gefühle des Thunderhead. Es interessant mit anzusehen, wie er die dortige Situation bei den Scythe einschätzt. Auch er hat eine Meinung, nur leider kann er sie nicht durch seine selbst gesetzten Regeln anderen Menschen teilen. Das bringt ihn selbst ihn oft in eine tiefe Verzweiflung und er sucht auch wie im letzten Buch nach Wegen um diese Regeln zu umgehen.

Man kann auch sehen wie sich die Charaktere im Laufe der beiden Bücher entwickeln. Citra wächst immer mehr in die Rolle eine Scythe hinein und gewinnt viel Einfluss seitens der Scythe besonders bei den Junior-Scythe. Sie wird zu einem wichtigen Fixpunkt des midMerikanischen Sythetums, was sie oft in Gefahr bringt.
Auch Rowan, der zum gefürchteten Scythe Lucifer geworden ist, wandelt nun mit seiner schwarzen Robe durch die Welt und verbreitet Angst unter den Scythe. Unter den Scythe ist er zum Feind geworden, da er unglaublich viele Gesetze mit seinen Taten bricht, doch sie erkennen nicht, dass er versuchen will ihnen zu helfen und nur Citra steht nur noch auf seiner Seite und vertraut ihm blind.
Aus dem noch so unentschlossenen und leerem Jungen ist eine willensstarke und entschlossene Person geworden, die weiß was sie tut und sein Ziel mit allen Mitteln verfolgt.

Gegen Mitte des Buches stiel die Spannung plötzlich stark an und hörte bis zum Ende nicht mehr damit auf. Die angespannte Situation im Scythetum spitzt sich immer weiter zu. Der Kampf der "alten Garde" und der "neuen Ordnung" geht weiter und verbreitet sich auf der gesamten Welt. Auch die führenden Scythe sind gespalten in beide Fraktionen. Scythe Goddard hat selbst nach seinem Tod ein solch enormes Chaos auf der Welt angerichtet, das besonders gegen Ende für große Höhepunkte und Plottwists gesorgt wurde.
Der Verlauf der Geschichte ist so episch gestaltet und besonders das Ende hat es mir angetan. Das Ende hat bei mir regelrecht wie eine Bombe eingeschlagen und ich habe so sehr wie noch nie mit diesen Charakteren mitgefühlt. Trotz oder gerade wegen alldem Traurigen zum Schluss bin ich nur noch umso gespannter auf den letzten Band der Scythe-Trilogie.

Zu Beginn echt schwach, aber ab einem Gewissen Punkt hing ich nur noch an diesem Buch und die Spannung stieg unglaublich hoch. Ein gelungenes Ende, dass viel für das große Finale offen hält.

7/10☆

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