Freitag, 7. Dezember 2018

[Rezension] zu "Amokspiel"

Titel: Amokspiel

Autor: Sebastian Fitzek

Verlag: Knaur TB

Seiten: 448

Erschienen: 01. April 2007

Genre: Psychothriller

Preis: € 9,99[D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-426-63718-0




Dieser Tag soll ihr letzter sein. Die renommierte Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet. Zu schwer lastet der Tod ihrer ältesten Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie zu einem brutalen Geiseldrama in einem Radiosender gerufen. Ein Psychopath spielt ein makabres Spiel: Bei laufender Sendung ruft er wahllos Menschen an. Melden die sich am Telefon mit einer bestimmten Parole, wird eine Geisel freigelassen. Wenn nicht, wird eine erschossen. Der Mann droht, so lange weiterzuspielen, bis seine Verlobte zu ihm ins Studio kommt. Doch die ist seit Monaten tot. Ira beginnt mit einer aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören ...

Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seit seinem Debüt „Die Therapie“(2006) ist er mit allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Mittlerweile werden seine Bücher in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

Da der Film vor kurzer Zeit dazu erschien, dachte ich mir, dass ich das Buch dazu noch schnell vorher lesen könnte, jedoch habe ich es vorher doch noch nicht ganz geschafft. Außerdem wäre es ratsamer jetzt für euch Leser und auch für mich selber im Nachhinein dieses Buch langsamer zu lesen damit man auch alles versteht, denn ich musste oft nochmal wegen einigem nachgucken, da das Buch wieder so genial kompliziert geschrieben wurde. Ich liebe so etwas bei seinen Büchern einfach.

Schon die ersten Kapitel haben mich wieder in seinen Bann gezogen. Wir lernen hierbei Ira, die Hauptprotagonistin, kennen.
Nachdem, was in ihrer Vergangenheit passiert ist will sie sich endlich von ihrem Leben verabschieden, doch da hat sie nicht mit Götz, dem Chef des SEK, und den dortigen Geschehnissen gerechnet.
Sie muss als Geiselverhandlungsleiterin irgendwie versuchen das Geiseldrama zu stoppen, das ganz Berlin in Alarmbereitschaft versetzt.
Ira Samin ist ein sehr authentischer Charakter. Sie ist psychisch labil, nachdem sie sich für den Tod ihrer älteren Tochter selbst verantwortlich macht und ihren Schmerz im Alkohol ertränkt. Ihre jüngere Tochter hält sich gänzlich von ihr fern. Das alles bereitet ihr ein Problem während der Verhandlungen, da der Geiselnehmer ebenfalls Psychologe ist. Nicht nur der mangelnde Alkohol in ihrem Blut, sondern nun auch ihre Vergangenheit machen ihr immer mehr zu schaffen und setzt sie unter enormen Druck.
Man sieht hierbei, wie willensstark und entschlossen sie ist. Für die, die Ira etwas bedeuten tut sie alles und setzt auch breitwillig ihr Leben dafür ein.

Das Geiseldrama an sich ist sowohl interessant, als auch spannend gestaltet. Es kommen während der Ermittlungen immer wieder überraschende Plottwists und spannende Höhepunkte, die mich immer schneller über die Seiten haben fliegen lassen. Auch die "Cash Calls" lassen mich immer schon fast mit zittern, da es hierbei um Leben oder Tod geht. So viel möchte ich aber auch nicht vorweg nehmen, deswegen lasse ich eine nähere Erklärung aus. Sie kennzeichnen zudem jeweils einen Abschnitt des Buches und veranschaulichen indirekt die sich immer größer aufbauende Spannung.

Als Kritikpunkt muss ich leider sagen, dass es sehr offensichtlich war, wer sich letztendlich hinter allem versteckt hielt und sozusagen den "Bösen" gespielt hat. Das hat meinen Eindruck auf das Buch ein wenig abgedämpft, was ich sehr schade fand, denn bis zu dem Punkt der Enthüllung hätte ich das Buch schon fast mit 10/10 Sternen bewertet. Das jedoch hat einen Großteil meiner Endgedanken über das Buch beeinflusst.
Trotzdem fand ich das Ende abgesehen davon sehr spannend und plausibel, auch, wenn alles oft ein wenig zu viel des Guten war (SEK-Einsatz, der Showdown, etc. ).

Sehr spannend und größtenteils authentisch gestaltet. Auch wenn meine Vermutung für den Drahtzieher von Anfang an stimmte und es für mich so ein bisschen weniger spannend war, hat das Ende in so ziemlich allem recht gut überzeugen können.

7,5/10 ☆

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