Montag, 10. Juni 2019

[Rezension] zu "Throne of Glass" (4)

Titel: Throne of Glass - Königin der Finsternis

Autor: Sarah J. Maas

Verlag: dtv Verlag

Seiten: 784

Erschienen: 11. November 2016

Genre: Fantasy

Preis: € 12,95 [D] (Taschenbuch)

ISBN: 978-3-423-71707-6





Der langersehnte vierte Band
Celaena hat tödliche Wettkämpfe überlebt, ihr wurde das Herz gebrochen, sie hat sich den Schatten ihrer Vergangenheit gestellt und es überstanden. Jetzt kehrt sie zurück nach Adarlan. Aber nicht mehr als Celaena Sardothien, sondern als Aelin Galathynius, Königin von Terrasen. Doch bevor sie ihren Thron besteigen kann, muss sie noch offene Rechnungen begleichen. Da ist zum einen ihr alter Meister, der sie verraten und dem Tod überlassen hat. Und der König von Adarlan, der in seinem grenzenlosen Machthunger die Magie verbannt, ihre Eltern getötet und den ganzen Kontinent unterworfen hat. Eine Aufgabe, würdig einer Kämpferin, würdig einer dunklen Königin ...




Sarah J. Maas wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit mit Mann und Hund in Pennsylvania. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit.




Achtung ! Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich um den vierten Band handelt !

Es ist lange her, dass ich den dritten Band gelesen habe, was ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen konnte, da ich die Reihe eigentlich bis dahin sehr gut fand. Trotz meiner kleinen Lücken in meinem Gedächtnis wird man durch die gute Einleitung schnell ans Buch herangeführt - meine Lücken wurden dadurch auch wieder gefüllt und es dauerte nicht mehr lange, da war ich wieder ganz in der Welt von Caelena Sardorthien, nur, dass sie nicht mehr Caelena ist, sondern Aelin, Aelin Galathynius. Sie versucht nun mit den Rebellen in Adarlan gegen die Macht des Königs anzukommen, um ihr Volk wiederaufzubauen  und zum alten Glanz zu verhelfen.

Bei ihrer Umsetzung ihres Planes hat sie klare Ziele, die sie auf jeden Fall umsetzen will. Ihre Gedankengänge sind dabei wieder sehr authentisch und humorvoll gehalten, die das Lesen sehr einfach gemacht haben. Leider hat sich bei mir durch den verstärkten Fokus auf die Fae die Atmosphäre von ACOTAR eingeschlichen, die sich nicht so schnell wieder abschütteln ließ.
Immer wieder habe ich unterbewusst einen Vergleich zwischen den beiden Welten und deren Personen gezogen. Die Tatsache, dass sich das Buch kurz nach dem Anfang etwas zog, weil einfach nichts großartiges passiert ist, hat sie Situation auch nicht verbessert, weswegen ich lange an diesem Abschnitt hing.

Auch den Part mit den Hexenzirkeln fand ich zu Beginn nicht sehr ansprechend. Auch der neue Charakter Elide hat mir nicht sehr zugesagt, aber nach einiger Zeit hat sich das Buch dann doch noch zugespitzt, was auch meiner Meinung nach den Hexen zugute kam.
Nun denke ich ganz anders über Manon und ihre Welt der Hexenzirkel. Sie sind starke Wesen, die sich durch nichts unterkriegen lassen und für ihre Freiheit alles geben würden. Aber nichts ist so stark wie ihre Blutsbande. Wer zu einem Hexenzirkel gehört, hat die volle Unterstützung ihrer Familie hinter sich. Besonders Manon hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wenn sie einmal ein Ziel hat, dann kann sie nur der Tod davon abhalten.

Auch Arobynn ist immer interessanter geworden. Zu Beginn der Reihe habe ich immer gedacht er ist ein nerviger Charakter, der mal ab und zu einen kleinen Auftritt hat, sich aber sonst eher im Hintergrund hält. In diesem Teil jedoch wird er ein elementarer Charakter und für mich ist er zu einem meiner liebsten Charaktere in dieser Reihe geworden, wenn nicht sogar generell in allen von mit bisher gelesenen Büchern.
Ich kann Aelin verstehen, dass sie schon von Anfang an seinen Tod wollte, aber seinen Charakter an sich fand ich letzten Endes doch sehr interessant. Klar, er ist zwar grausam, hinterlistig und absolut gewissenlos, aber er hat Aelins Wesen geformt und hat ihr so viel von seinen Erfahrungen vermittelt, damit sie stark wird, sei es nun aus Egoismus. Sein Charakter hat mich einfach an den von Cealena erinnert, den ich in den ersten Bänden so sehr bewundert habe.
Und Cealena, ich nenne sie bewusst nicht bei ihrem richtigen Namen, war so viel cooler vom Wesen her, als sie nur den Einfluss von Arobynn hatte (Bsp. Band 1 und 2) und nicht zusätzlich den, der Fae (Bsp. Band 3 und 4).
Irgendwann ist mir die Welt der Fae einfach zu viel geworden (auch bei ACOTAR), weswegen ich den ersten und zweiten Teil der ToG-Reihe einfach besser finde, als den dritten und vierten. In diesen Bänden kam das Feeling von Assassinen einfach nicht mehr zur Geltung, was ich an den Vorgängerbänden so abgöttisch geliebt habe. Der größere Part in Teil vier mit Arobynn hat einfach dazu geführt, dass die Assassinin Cealena in der Fae Aelin wieder hervorgekommen ist und sich die gesamte Atmosphäre veränderte, so, wie ich sie zu Beginn der Reihe wahrgenommen und geliebt habe, weswegen dieses Buch wieder besser wurde.
Leider ging dieser Part viel zu schnell zu Ende.

Das Ende des Buches war dringend nötig. Einige Dinge konnte man einfach nicht mehr aufschieben, ohne sie schlecht werden zu lassen. Hierbei sind aber, wie auch in den anderen Bänden, neue Fragen aufgeworfen worden, die Lust auf den nächsten Band machen. Allerdings habe ich nun durch Arobynn sehr viel Lust auf die Vorgeschichte von Cealena bekommen, die ich hoffentlich spätestens in den Sommerferien lesen werde.

 
Man merkt eine grundlegende Veränderung der allgemeinen Atmosphäre in der Reihe, die ich nicht unbedingt begrüße, da die Assassinin Cealena einfach nicht mehr so stark im Fokus steht, sondern eher die Fae Aelin und ihre Welt. Dennoch hat mir der Wandel meiner Meinung gegenüber der Hexen gut gefallen, sowie der Part mit Arobynn und ihrer ewigen Schülerin, die anscheinend doch noch nicht ganz in Vergessenheit geraten ist.

8-8,5/10☆

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen