Montag, 1. April 2019

[Rezension] zu "Das Reich der Sieben Höfe" (3)

Titel: Das Reich der Sieben Höfe - Sterne und Schwerter

Autor: Sarah J. Maas

Verlag: dtv Verlag

Seiten: 752

Erschienen: 09. März 2018

Genre: Fantasy

Preis: € 22,60 [D] (Hardcover)

ISBN: 978-3-423-76206-9





Achtung! Das ist der dritte Teil der Reihe! Spoiler!

»Ich kenne dich in- und auswendig, Rhys. Und es gibt nichts, was ich nicht an dir liebe – mit jeder Faser meines Seins.«
Feyre hat ihren Seelengefährten gefunden. Doch es ist nicht Tamlin, sondern Rhys. Trotzdem kehrt sie an den Frühlingshof zurück, um mehr über Tamlins Pläne herauszufinden. Er ist auf einen gefährlichen Handel mit dem König von Hybern eingegangen und der will nur eins – Krieg. Feyre lässt sich damit auf ein gefährliches Doppelspiel ein, denn niemand darf von ihrer Verbindung zu Rhys erfahren. Eine Unachtsamkeit würde den sicheren Untergang nicht nur für Feyre, sondern für ganz Prythian bedeuten. Doch wie lange kann sie ihre Absichten geheim halten, wenn es Wesen gibt, die mühelos in Feyres Gedanken eindringen können?



Sarah J. Maas wuchs in Manhattan auf und lebt seit einiger Zeit mit Mann und Hund in Pennsylvania. Bereits mit dem ersten Entwurf zu ›Throne of Glass‹ sorgte sie für Furore: Mit 16 veröffentlichte sie ›Queen of Glass‹ (so der damalige Titel) auf einem Online-Forum für Autoren und initiierte damit eines der frühesten Online-Phänomene weltweit.




Nach dem Ende des zweiten Bandes stand für mich fest, dass ich auch den dritten Teil lesen muss, allerdings habe ich mir dafür fast ein halbes Jahr Zeit gelassen. Dadurch kam es, dass ich einige wenige Dinge vergaß und ich zu Beginn des öfteren noch einmal beim Vorgänger nachschlagen musste.
Dennoch war mir der Einstieg sehr einfach und schnell gelungen. Feyre hat sich über die Zeit beim Hof der Nacht stark verändert. Sie ist selbstbewusster, stärker und einfach glücklicher geworden, was ihr auf dem Anwesen von Tamlin gut bekommt. Sie schafft es ihn und allen anderen weis zu machen, dass sie unter einem Zauber stand und ihr Herz immer noch dem Hof des Frühlings gehört.
Durch ihr neues Auftreten hat sich auch die Atmosphäre beim Hof von Tamlin geändert, die ich erst als zu friedlich angesehen habe, denn genau dieser "Frieden" wird durch Feyres Zwietracht, den sie unter dem Volk und dem High Lords des Frühlings sät, gebrochen.
Doch nach genau diesem Part des Buches zieht sich das Buch dramatisch. Einige Stellen hätten definitiv herausgelassen werden können, denn sie zeigen keinerlei Spannung oder, wie in den anderen beiden Büchern, die Ruhe und Entspannung, die für mich wirklich natürlich erschien. Oft handelten diese teile von Diskussionen oder ähnlichem, die mir sehr lang vorgekommen sind und auch gekürzt hätten werden können.
Es ist zum Teil schon verständlich, dass diese vielen Diskussionen auftauchen, da alle Charaktere in dem Buch angespannt sind. Kein Wunder, denn es herrscht Krieg zwischen den Höfen und der Armee Hyberns. Jedoch ziehen sich diese Diskussionen ungemein, wobei man sowieso schon vorhersagen kann, wie sie ausgehen werden und sie dahingehend fast schon unnötig erscheinen. Man bemerkt die angespannte Stimmung auch allein schon daran, dass Feyre keinerlei Zeit für ihre Malerei hat oder gar nicht die Lust dazu verspürt, da sie wichtigeres zu tun hat.

Je weiter sich das Buch dem Ende neigt, als desto "epischer" kann man es bezeichnen, da es hierbei zum alles entscheidenden Kampf zwischen Hybern und den Höfen kommt. Kräfte treten aufeinander, von denen man in den ersten beiden Teilen nur träumen konnte. Dadurch wirkt alles zwar eindrucksvoller und intensiver, jedoch auch ein wenig übertrieben dargestellt. In diesem Teil spielen die Schwestern von Feyre auch einen besonders wichtigen Part in dem Krieg, was mal auch was ist. Nicht nur der Hauptcharakter hat die besonderen Kräfte, wie es bei vielen anderen Geschichten ist, sondern auch mal Nebenrollen, was ich sehr begrüße.
Jedoch schienen sie ein wenig fehl am Platz. Sie waren noch bis zum Ende des letzten Teil schwache Menschen, die im Gegensatz zu Fae sehr gebrechlich wirken und nun sollen sie High Fae sein, die im gewaltigsten Krieg seit langem eine wichtige Rolle spielen. Wirkt schon ein wenig surreal auf mich. Ähnelt vielleicht Feyre im ersten Teil, jedoch wirkte der Konflikt bei Feyres erstem Abenteuer noch lange nicht so episch, wie bei ihren Schwestern. Dennoch waren viele Gefühle und einiges an Euphorie auf das große Finale enthalten, die meine Stimmung dahingehend gebessert haben.

Insgesamt wäre ich mit dem zu krassen Ende des ursprünglichen Dreiteilers nicht ganz zufrieden gewesen, jedoch sollen ja noch drei weitere Bände erschienen. (Der Vierte ist ja bereits veröffentlicht.) Allerdings weiß ich nicht so genau, wie sich die Story von Feyre fortsetzen soll und der Klappentext hat auch noch nicht viel verraten. Man kann gespannt bleiben, aber ich stehe für meinen Teil den neuen Büchern eher skeptisch gegenüber, da die Reihe für mich schon eher abgeschlossen wirkt. Welcher Antagonist soll denn noch stärker sein, als der König von Hybern???


Starker und spannender Einstieg, jedoch schwächer als die Vorgänger durch einige unnötige, sich ziehende Stellen in der Mitte und einem "sehr" epischen Ende des ursprünglichen Dreiteilers, welcher mit diesem Band auch hätte abschließen können. Dennoch ein durchweg einfacher und flüssiger Schreibstil, eine spannende, aber auch angenehme Atmosphäre und Charaktere in die man sich nur verlieben kann.


6/10☆

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